
Nach der Geburt ist die Haut eures Babys meist noch mit Käseschmiere, die die empfindliche Haut eures Babys schützt, und Blut bedeckt. Zudem ist der Nabel nach dem Abtrennen der Nabelschnur eine offene Wunde. Um Infektionen zu vermeiden und um die Babyhaut nicht unnötig zu strapazieren, werden Babys in den ersten Wochen nach der Geburt daher nur ganz sanft mit einem Waschlappen und Wasser gewaschen.
Erst wenn sich der Nabelrest komplett abgelöst hat, sollte ein Baby gebadet werden.
Nabelpflege beim Säugling
Der Nabel eures Babys ist eine frische Wunde, mit der ihr sorgsam umgehen und diese beobachten sowie reinigen müsst. Dann dauert es zwischen zwei und 14 Tage, bis der restliche Nabelschnurstummel von alleine abfällt.
Wie oft und ab wann sollte ein Baby gebadet werden?
Das erste Bad eines Babys ist ein besonderer Moment, der mit Spannung erwartet wird. Doch viele Eltern fragen sich, wie oft ein Neugeborenes gebadet werden sollte und wann der richtige Zeitpunkt für das erste Bad ist. Neugeborene müssen nicht täglich gebadet werden, da ihre Haut noch sehr empfindlich ist und durch zu häufiges Baden schneller austrocknen kann. Ein- bis zweimal pro Woche reicht in den meisten Fällen völlig aus. An den Tagen, an denen Ihr Baby nicht gebadet wird, genügt eine sanfte Reinigung mit einem warmen, feuchten Waschlappen. Dabei sollten vor allem empfindliche Stellen wie Gesicht, Hände, Nacken und Hautfalten sorgfältig gereinigt werden. Wenn Ihr Baby jedoch stark schwitzt, spuckt oder eine volle Windel hatte, können Sie es bei Bedarf auch öfter mit Wasser reinigen. Hierbei sollten milde, pH-neutrale Produkte verwendet werden, die speziell für empfindliche Babyhaut entwickelt wurden. Der optimale Zeitpunkt für das erste Vollbad ist, nachdem der Nabelschnurrest abgefallen und die Wunde vollständig verheilt ist, was in der Regel nach 7 bis 10 Tagen der Fall ist. Vorher empfiehlt es sich, das Baby nur mit einem feuchten Waschlappen zu reinigen, um die Nabelregion trocken und sauber zu halten. Haben Sie keine Sorge, wenn Ihr Baby beim ersten Bad unruhig ist – das ist ganz normal. Sie können es behutsam an das Wasser gewöhnen, indem Sie die ersten Bäder besonders kurz halten und eine angenehme Umgebung schaffen. Achten Sie darauf, das Baby zu baden, wenn es entspannt und satt ist, aber nicht direkt nach einer Mahlzeit. Mit etwas Geduld und den richtigen Vorbereitungen wird das Baden für Sie und Ihr Baby zu einem schönen und vertrauten Erlebnis.
Die richtige Vorbereitung: Temperatur, Zubehör und Sicherheit
Bevor Sie Ihr Baby baden, ist die richtige Vorbereitung entscheidend, um ein angenehmes und sicheres Erlebnis zu schaffen. Die ideale Wassertemperatur für das Babybad liegt bei etwa 37 Grad Celsius, was Sie mit einem speziellen Badethermometer einfach überprüfen können. Der Raum sollte angenehm warm sein, idealerweise zwischen 22 und 24 Grad Celsius, damit Ihr Baby nicht friert. Achten Sie darauf, alle benötigten Utensilien wie eine Babybadewanne, weiche Waschlappen, milde Badezusätze und ein kuscheliges Kapuzenhandtuch griffbereit zu haben, bevor Sie mit dem Baden beginnen. Sicherheit hat beim Babybaden höchste Priorität: Lassen Sie Ihr Baby niemals unbeaufsichtigt, auch nicht für einen kurzen Moment. Verwenden Sie rutschfeste Unterlagen in der Wanne, um ein Abrutschen zu verhindern, und halten Sie Ihr Baby stets sicher im Arm, insbesondere den Kopf und Nacken. Mit diesen Vorbereitungen schaffen Sie eine beruhigende Umgebung, die Ihr Baby entspannt und das Baden zu einem positiven Ritual macht.
Das erste Bad: So fühlt sich Ihr Baby wohl
Das erste Bad kann für Babys und Eltern gleichermaßen aufregend sein. Um sicherzustellen, dass sich Ihr Baby wohl und geborgen fühlt, ist eine entspannte und warme Umgebung wichtig. Sprechen Sie während des Bades sanft mit Ihrem Baby, um ihm Sicherheit zu geben, und achten Sie darauf, dass es angenehm satt und ausgeruht ist, bevor Sie beginnen. Für Babys, die anfangs ängstlich auf das Wasser reagieren, kann es helfen, sie langsam daran zu gewöhnen. Beginnen Sie mit einem feuchten Waschlappen und lassen Sie das Baby behutsam mit der Hand die Wassertemperatur spüren. Auch ein gemeinsames Bad kann dazu beitragen, dem Baby die Angst zu nehmen, da es Ihre Nähe spürt. Halten Sie das Bad kurz, besonders beim ersten Mal, und sorgen Sie dafür, dass alle benötigten Utensilien wie ein kuscheliges Handtuch und eine milde Waschlotion bereitliegen. Mit der Zeit wird das Baden zu einem vertrauten Ritual, das Ihr Baby genießt und Sie beide entspannt.
Wann ist die beste Zeit für ein Babybad?
Der richtige Zeitpunkt für ein Babybad hängt stark von den individuellen Bedürfnissen Ihres Babys ab. Viele Eltern entscheiden sich dafür, das Baden in die Abendroutine zu integrieren, da das warme Wasser entspannend wirkt und dazu beitragen kann, dass das Baby leichter in den Schlaf findet. Besonders geeignet ist ein Zeitpunkt, an dem Ihr Baby satt, wach und zufrieden ist. Vermeiden Sie jedoch das Baden direkt nach einer Mahlzeit, da dies unangenehm für das Baby sein kann. Wählen Sie stattdessen eine Zeit, in der Sie und Ihr Baby ungestört sind, um den Moment in Ruhe zu genießen. Machen Sie das Baden zu einem festen Ritual, um Ihrem Baby Sicherheit und Vertrautheit zu geben. So wird das Babybad zu einem entspannten und angenehmen Erlebnis für Sie beide.
Baby zum ersten Mal baden - die Checkliste
Mit unserer Checkliste steht dem ersten Badespaß nichts mehr im Weg!
Badespaß fürs Baby - so wird's was
- Bei eurem ersten Bad wird euch eure Hebamme mit hilfreichen Tipps und Tricks zur Seite stehen. Viele Hebammen empfehlen das erste Vollbad erst mit sechs bis acht Wochen.
- In den ersten Monaten reicht es, wenn ihr euren Wurm ein- bis zweimal pro Woche oder nur dann badet, wenn die Windel übervoll war oder sich euer Kleines stark mit Milch bespuckt hat.
- Bereitet vorher schon mal den Wickelplatz vor und achtet darauf, dass dieser warm ist und dass es nicht zieht.
- Die ideale Wassertemperatur beträgt 37 Grad Celsius. Mit einem Badethermometer seid ihr auf der sicheren Seite. Die Badezeit sollte zwischen fünf und zehn Minuten betragen.
- In den ersten Wochen benötigt ihr noch nicht unbedingt einen Badezusatz, falls ihr doch einen verwenden wollt, wählt eine milde Waschlotion und ein mildes Shampoo und legt euch einen Waschlappen parat. Ist die Haut eures Babys sehr empfindlich oder trocken, verzichtet besser auf den Waschlappen und wascht euer Kind sanft mit der Hand.
- Worin ihr euer Baby baden wollt, bleibt euch überlassen. Je nachdem wie groß und schwer es ist, wird euch eure Hebamme zu einer bestimmten Variante raten. Generell könnt ihr eine Baby-Badewanne oder einen Badeeimer nutzen. Das Waschbecken eignet sich aufgrund des Wasserhahns eher nicht zum Baden. Zum einen, weil sich euer Kind daran verletzen kann und zum anderen, weil ihr sicherstellen müsst, dass ihr oder euer Kleines nicht plötzlich den Hahn betätigt. Gerade heißes Wasser kann in diesem Fall natürlich gefährlich werden.
- Lasst euer Kind langsam ins Wasser gleiten, haltet es fest in eurer Handbeuge und sprecht mit ihm. Je nachdem wie gut es dem Nacktfrosch gefällt, hilft es auch, ein Lied dabei zu singen oder ein paar Scherze zu machen.
- Achtet darauf, wie euer Baby gelaunt ist, wie wohl es sich im Wasser fühlt, badet es am besten immer zur gleichen Zeit und nicht mit vollem Magen. Ein abendliches Bad kann beispielsweise dazu verhelfen, dass es müde wird und schneller einschläft. Vorausgesetzt, ihr macht nicht den lauten Clown vor ihm.
- Beim Waschen sind vor allem alle Hautfalten, wie hinter dem Ohr, in den Kniekehlen, den Armbeugen, am Hals, zwischen den Zehen und natürlich am Genitalbereich sowie am Po wichtig. Reinigt die Stellen ganz sanft mit dem Waschlappen und macht die Haare erst zum Ende nass. So kühlt es am Kopf nicht zu schnell aus.
- Trocknet euer Baby gründlich und behutsam ab und achtet auch dabei wieder besonders auf die Hautfalten, da sich dort durch Feuchtigkeit wunde Stellen und Entzündungen breit machen können. Reicht ein Handtuch nicht aus, könnt ihr auch mit einem Fön oder einer Standheizung nachhelfen. Seid dabei aber auch wieder sehr vorsichtig, da ein mit Strom betriebenes Gerät durch einen spontanen Pipistrahl schnell gefährlich werden kann. Generell darf die warme Luft natürlich auch nicht zu heiß sein. Ist die Haut eures Kindes sehr trocken, verzichtet auf die zusätzliche Wärmequelle.
- Zu Beginn ist es noch nicht unbedingt erforderlich, dass ihr Badewannenspielzeug parat habt. Es reicht bereits ein lustiger Waschlappen in Tierform, den ihr wie eine Handpuppe verwenden könnt. Wenn es dann irgendwann für euer Baby zu eintönig wird, gehört die obligatorische Qietscheente oder ähnliches schwimmendes Spielzeug natürlich zum Badevergnügen dazu.
- Lasst euer Baby niemals allein, wenn ihr es badet und widmet ihm immer eure volle Aufmerksamkeit. Ihr habt das Handtuch vergessen? Dann nehmt lieber ein kurzes Frösteln in Kauf, als es deshalb unbeaufsichtigt zu lassen.
Kindersicherheitstag: Hier passieren die meisten Unfälle mit Kindern - Nach dem Bad ist der ideale Zeitpunkt für eine Babymassage die sich hervorragend als Ritual nach dem Baden eignet, um die Bindung zu stärken und das Wohlbefinden des Babys zu fördern.
Babymassage-Anleitung

Wasserscheu - Wenn Babys nicht baden wollen
FAQ zum Thema Babys baden
Quellen
kindergesundheit-info.de bietet umfassende Hinweise zur Babypflege, einschließlich detaillierter Tipps zum Baden und zur Hautpflege.
Ebenfalls auf kindergesundheit-info.de finden Sie spezifische Sicherheitstipps für das Baden von Babys, um Unfälle zu vermeiden und eine sichere Umgebung zu schaffen.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) bietet eine ausführliche Broschüre, die unter anderem das Thema Baden und allgemeine Pflegehinweise für Babys behandelt.