Mann und Frau beim Standup-paddling auf einem Fluss

Mit Balance auf dem Wasser: Stand-up-Paddling ist Trendsport

Den ganzen Sommer auf dem Wasser: Beim Stand-up-Paddling machen Sie ganz entspannt und mit viel Spaß Sport und verbringen Ihren Tag an der frischen Luft. Wir geben allen Anfängern Tipps für die Ausrüstung.

Auf Brettern stehen und paddeln – das gehört in verschiedenen Kulturen schon lange zum Alltag. Gute Beispiele sind etwa Polynesien und Südamerika. Dabei nutzen die Menschen das Brett nicht nur, um sich fortzubewegen oder zu fischen, sondern auch als Zeitvertreib. Der Sport Stand-up-Paddling ist dagegen relativ jung: Als Mitbegründer der Sportart gilt der Surfer Laird Hamilton, weil er in den frühen 2000ern ein speziell dafür geformtes Brett nutzte.

Was ist eigentlich Stand-up-Paddling?

Der organisierte Sport entwickelte sich in den Nullerjahren sehr schnell – vorangetrieben durch Surfer wie Hamilton, die bei niedrigem Wellengang den Alternativsport für sich nutzten. Zudem gab es zahlreiche Materialentwicklungen, die das sogenannte SUPen einfacher machten. Heute ist Stand-up-Paddling ein Trendsport: 2021 beispielsweise wurden in Deutschland etwa eine Million Stand-up-Bretter verkauft.

Beim Stand-up-Paddling stehen Sie aufrecht, mit leicht angewinkelten Knien auf dem circa drei Meter langen Brett. Die Füße stehen etwa schulterbreit auseinander. Sie nutzen ein Paddel, das oberhalb des Kopfes mit gestreckten Armen gehalten wird. Die Kraft soll dabei vor allem aus dem Rumpf kommen.

Der Sport ist gesundheitsfördernd: Zum einen stärken Sportlerinnen und Sportler damit ihre Balance. Zum anderen ist es als Ausdauersport gut für die allgemeine Fitness. Menschen mit Rückenproblemen, die bei anderen Sportarten Schwierigkeiten haben, können durch das SUPen ihre Muskulatur ausbauen und Schmerzen auflösen. Voraussetzung dafür ist allerdings die richtige Handhabung.

Verschiedene Typen: Stand-up-Paddling-Boards

Diese verschiedenen Arten von Boards gibt es gegenwärtig zu kaufen:

  • Das Allround-Board: Dieses Brett ist ideal für entspanntes Paddling auf einem See oder anderen ruhigen Gewässern. Es ist meist sehr lang (suchen Sie sich ein Brett, mit mindestens 300 Zentimetern) und mit etwa 80 Zentimetern ziemlich breit. Dadurch hat es für Anfänger die nötige Stabilität. Wissen Sie vor dem Kauf schon, dass Sie auch Touren fahren möchten? Dann sollten Sie eher ein anderes Brett kaufen – durch seine Form ist diese Version nach einigen Kilometern anstrengend zu manövrieren. Diese Bretter bieten sich auch an, wenn Sie ein Fitness-Sup suchen, denn auf dem Allrounder können Sie gut Yoga oder ähnliche Übungen machen.
  • Das Renn-Board: Das lange Brett mit der windschnittigen Form ist – wie der Name sagt – für Rennen ausgelegt. Die Balance zu finden, ist auf diesem Board für Anfänger in der Regel schwierig. Durch seine Form ist es auch wenig wendig: Mit dem Raceboard sind Sie vor allem geradeaus unterwegs.
  • Das Touring-Board: Eine Mischung aus Allrounder und Raceboard bekommen Sie mit einem Touringboard. Dieses ist etwas länger und schmaler als Allrounder (vor allem an der Nase) und Sie transportieren es leichter über lange Strecken. Dabei ist es allerdings etwas weniger stabil als die breiten Allrounder. Außerdem sind bei vielen Brettern dieser Art mehr Transportmöglichkeiten gegeben – mit Gepäcknetzen oder Spanngummis nehmen Sie einfach Ihre Drysacks mit.
  • Das Wildwasser-Board: Sie wollen auf Flüssen unterwegs sein und haben keine Angst vor wilderem Wasser? Dann ist das Wildwasser-Board genau richtig. Es ist noch einmal breiter als der Allrounder, allerdings auch kürzer. Dadurch können Sie das Brett leichter durch die Wellen lenken. Diese Bretter sind besonders robust, um wilden Gewässern standzuhalten.

Das richtige Board für Anfänger: stabiles Paddling

Um das für Sie passende Board zu finden, sollten Sie sich idealerweise in einem Fachgeschäft beraten lassen. Allerdings können Sie sich auch im Voraus über folgende Punkte Gedanken machen:

  • Wofür wollen Sie das SUP benutzen:Sind Sie eher auf Seen unterwegs und wünschen sich vor allem Stabilität? Dann ist der Brett-Typ Allrounder richtig für Sie.
  • Wissen Sie im Vorhinein schon, dass Sie auch längere Touren machen wollen: Dann leihen Sie sich vor dem Kauf ein Touren-Board aus und testen Sie, ob es stabil genug für Sie ist.

Allgemein ist es sinnvoll, dass Sie zunächst einige Boards bei einem SUP-Verleih austesten und ein Gefühl dafür bekommen, wonach Sie suchen – und ob es sich lohnt, viel Geld in dieses Hobby zu investieren.

Welche Breite, Länge und Dicke (und daraus resultierend welches Volumen) Ihr erstes Board haben sollte, hängt von Ihrem Gewicht und Ihrer Größe ab. Nutzen verschiedene Menschen das Brett? Dann nehmen Sie lieber eine Nummer größer und schwerer. Mit folgender Formel errechnen Sie das Volumen: Ihr Gewicht multipliziert mal 2,5 ergibt das Volumen in Litern, das Ihr Brett grob haben sollte. Für Fortgeschrittene ist es das Gewicht mal zwei.

Aufblasbar oder kompakt?

Es gibt Stand-up-Paddle-Boards als Hardboards – ähnlich einem Surfbrett – und in aufblasbar. Bei den aufblasbaren Boards kaufen Sie zumeist direkt eine Transporttasche sowie die passende Pumpe zusammen mit dem Brett. Sinnvoll sind die Tragetaschen mit Rucksackträgern – so kommen Sie sehr leicht mit dem verstauten Brett zum nächsten Gewässer und können sogar mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreisen. Ganz anders ist die Logistik beim Hardboard. Selbst im eigenen PKW ist ein drei Meter langes Brett schwer transportierbar. Wer kein großes Auto hat, für den kommen Hardboards in der Regel nur mit einer Anlegestelle in Betracht.

Auch beim Paddeln unterscheiden sich die beiden Varianten: Aufblasbare Boards sind meistens stabiler und für Anfänger geeigneter. Die Hardboards wiegen weniger und sind für schnelles, sportliches Paddeln optimal.

Ausrüstung: Das passende Paddel

Neben dem Brett – und einer Pumpe beim aufblasbaren SUP – benötigen Sie natürlich ein Paddel. Die Länge des Paddels hängt nicht nur von Ihrer Körpergröße ab, sondern auch vom Paddelstil, dem Wellengang, der Dicke des Boards und der Armlänge. Sinnvollerweise suchen Sie sich vor allem für den Start ein verstellbares Exemplar, damit Sie Ihre perfekte Länge während der Nutzung herausfinden. Das Paddel sollte aber mindestens 20 Zentimeter länger als Ihre Körpergröße sein.

 
   

 

 

null

Stand-up-Paddling mit Kindern: So wird SUP zum sicheren Highlight

Eure Kids lieben das Element Wasser und sie wollen sich nicht nur im, sondern auch auf dem Wasser sportlich betätigen? Dann lest in unserem Artikel, was beim Stand-up-Paddling – kurz SUP – für eure Kinder wichtig ist.

Mehr lesen