Folgeerkrankungen von Bluthochdruck früh erkennen
Hier setzt das neue Versorgungsangebot an. Ziel ist es, schwere Krankheitsstadien zu verhindern oder zu verzögern, um so die Lebensqualität der Patientinnen und Patienten zu erhalten bzw. zu verbessern.
Die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) und chronische Nierenkrankheiten bilden dabei die Schwerpunkte des Versorgungsprogramms:
- Das Screening zur Früherkennung einer pAVK richtet sich an Versicherte ab 50 Jahre, die unter einer Hypertonie leiden und beinhaltet eine ausführliche Anamnese, einschließlich der Untersuchungen und Messungen entsprechend der Leitlinien zur Diagnostik und Therapie der pAVK.
- Das Screening zur Früherkennung einer chronischen Nierenkrankheit richtet sich ebenfalls an Versicherte mit einer Hypertonie, ist aber unabhängig von einem bestimmten Alter und dient dazu, nephrologische Komplikationen festzustellen. Dazu wird ein Urintest mit Bestimmung des Albumin-Kreatinin-Quotienten durchgeführt. Die Prognoseabschätzung erfolgt gemäß der internationalen Leitlinien für chronische Nierenkrankheiten.
Bei der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit (pAVK) handelt es sich um Durchblutungsstörungen der Beine oder Arme. Die Krankheit wird auch als Schaufensterkrankheit bezeichnet. Ein Symptom sind Schmerzen beim Gehen.
Wird bei den Patientinnen und Patienten eine der o. g. Diagnosen festgestellt, erfolgt in der Regel nach drei Monaten ein weiterführendes intensives Gespräch zum individuellen Krankheitsgeschehen mit dem Ziel, die Therapie ggf. anzupassen und den persönlichen Lebensstil zu ändern (Weiterbetreuungsprogramm). Der Arzt erörtert mit dem Patienten umfassend dessen Umgang mit der Erkrankung und das Gelingen der Alltagsbewältigung.
Der Arzt berät und prüft umfassend die Zweckmäßigkeit und Notwendigkeit der Arzneimitteltherapie. Hierzu verschafft er sich u. a. ein umfassendes Bild über Wirkungen, Neben- und Wechselwirkungen der Arzneimitteltherapie. Damit unterstützt die BIG auch den behandelnden Arzt und fördert die „sprechende Medizin“, gerade bei einer so wichtigen Volkskrankheit wie dem Bluthochdruck.
An wen richtet sich das Früherkennungs-Programm?
Das Programm richtet sich an Versicherte mit Wohnort in Westfalen-Lippe, in Baden-Württemberg und ab dem 01.07.2022 auch in Berlin, die auf Grund von Bluthochdruck in ärztlicher Behandlung sind. Bei Interesse sprechen Sie bitte Ihren behandelnden Arzt an.
Bei Fragen sind wir gerne für Sie da. Unsere Hotline ist rund um die Uhr erreichbar: 0800 545 65 456.
Teilnehmende Ärzte und Ärztinnen in Westfalen Lippe
In der PDF finden Sie teilnehmenden Ärzte und Ärztinnen in der Region Westfalen-Lippe.
Teilnehmenden Ärzte und Ärztinnenin Baden-Württemberg
Die teilnehmenden Ärzte in Baden-Württemberg finden Sie unter Link auf der Seite der Kassenärztliche Vereinigung Baden-Württemberg.