Die fünf Schlafphasen – eine davon ist besonders wichtig
Ob Sie tief schlummern oder leicht aufschrecken, hängt davon ab, in welcher Schlafphase sich Ihr Körper befindet. Experten unterscheiden dabei fünf verschiedene. Eine davon ist für Regeneration und Erholung essenziell.
Abends einschlafen und morgens wieder aufwachen – für die meisten Menschen etwas ganz Selbstverständliches. Doch was passiert eigentlich in der Zeit dazwischen? Wann schlafen Sie besonders tief und wann träumen Sie? Die Antwort darauf liefern die verschiedenen Schlafphasen, die Sie im Laufe einer Nacht durchleben. Sie entscheiden auch darüber, ob sie am nächsten Morgen frisch und erholt aufwachen.
Wie sieht gesunder Schlaf aus?
Woran erkennen Sie, ob Ihr Schlaf eine gute Qualität hat? Grundsätzlich können Sie sich an folgenden Anhaltspunkten orientieren:
- Es fällt Ihnen in der Regel leicht, einzuschlafen.
- Während der Nacht wachen Sie gar nicht oder selten auf.
- Sie wachen morgens nicht zu früh auf.
- Sie fühlen sich nach dem Schlafen ausgeruht und bereit für den Tag.
Wer regelmäßig Schlafprobleme hat, sollte diese unbedingt angehen. Denn: Gesunder Schlaf ist für den Körper enorm wichtig. In dieser Zeit erholt er sich und das Gehirn verarbeitet die Informationen eines aufregenden Tages. Fehlt diese wichtige Zeit, fühlen Sie sich tagsüber müde und unkonzentriert und geraten schneller unter Stress. Auf Dauer macht Schlafmangel sogar ernsthaft krank – etwa kann er zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen.
Die 5 Schlafphasen
Im Schlaf durchlaufen Sie sogenannte Schlafzyklen, die ungefähr 90 bis 120 Minuten dauern. Wer gut schläft, bei dem folgen diese ohne Unterbrechung aufeinander: Bei acht Stunden sind es etwa fünf Stück. Innerhalb der Zyklen wiederum durchlaufen Sie verschiedene Schlafphasen. Wird eine dieser Phasen gestört, empfinden Sie den Schlaf als nicht erholsam.
- Phase 1: Einschlafen Manche Leute liegen lange wach, anderen fällt der Übergang vom Wachzustand in den Schlaf leicht: Sobald Sie die Augen schließen und langsam „wegdämmern”, beginnt die erste Schlafphase. Diese heißt auch Schlaflatenz. In dieser Zeit schwanken Sie zwischen wach und schlafend. Der Körper bereitet sich bereits auf den Schlaf vor und fährt etwa den Blutdruck und die Herzfrequenz herunter. Geräusche und andere äußere Einflüsse nehmen Sie jedoch noch wahr und sind in diesem Zustand leicht aufzuwecken.
- Phase 2: Leichtschlaf In der nächsten Phase fährt Ihr Körper noch weiter herunter. Die Muskulatur erschlafft zunehmend und auch die Gehirnfunktion wird immer langsamer. Ab und zu kann es jedoch noch zu einem plötzlichen Aktivitätsschub kommen. Ihr Umwelt nehmen Sie nicht mehr aktiv wahr – kommt es jedoch zu Lärm oder Lichtveränderungen, wachen Sie recht leicht wieder auf. Die zweite Schlafphase macht etwa 50 Prozent des gesamten Schlafzyklus aus.
- Phase 3 und 4: Moderater Tiefschlaf und Tiefschlaf Im Tiefschlaf beginnt die eigentliche Erholung für Ihren Körper. Die Muskeln erschlaffen jetzt völlig, der Kreislauf, Herzschlag und die Hirnleistung fahren auf das Minimum herunter. Dafür wird etwas anderes aktiv: Der Körper produziert jetzt vermehrt Wachstumshormone – etwa Somatotropin, das für die Erholung und Reparatur des Zellgewebes entscheidend ist. Bei Kindern spielt es für Knochen- und Muskelaufbau eine wichtige Rolle. Ihr Schlaf in dieser Phase lässt sich nur schwer stören. Passiert dies dennoch, fühlen Sie sich erst einmal benebelt und durcheinander.
- Phase 5: REM-Schlafphase Ob gut oder schlecht – die intensiven Träume kommen mit der REM-Schlafphase. Die Abkürzung steht hierbei für „Rapid Eye Movement“, zu deutsch: rasche Augenbewegungen. Der Name kommt daher, dass die Augen hier unter den geschlossenen Lidern schnell von einer Seite zur anderen wandern. Sie schlafen jetzt wieder leichter, Ihr Gehirn schaltet in einen aktiveren Modus. Auch der Herzschlag beschleunigt sich. Übrigens: Träumen ist auch in anderen Schlafphasen möglich, an die des REM-Schlafes können Sie aber oft am besten erinnern.
Wiederholung
Haben Sie alle Schlafphasen durchlaufen, beginnt der Zyklus wieder von vorne. Wie lange die unterschiedlichen Abschnitte sind, ändert sich im Verlauf der Nacht. Die REM-Schlaf dauert immer länger an und die Tief-Schlafphase verkürzt sich zunehmend. Während der Nacht wachen Sie zudem mehrmals kurz auf, ohne es zu bemerken.