eine Gruppe lachender Menschen beim Yoga im Park

Lachyoga: Was ist das und was bringt es?

Lachen tut gut – das hast du bestimmt auch schon einmal erlebt. Ob aus Freude oder weil sich ein Missverständnis auflöst, Lachen entspannt und verbindet. Schon Babys lächeln oder lachen Menschen an, die sie kennen.

Eine neue Yogavariante

Seit Mitte der 1990er Jahre gibt es die Praxis, grundlos miteinander zu lachen. Das heißt, man lacht weder übereinander noch über einen lustigen Film, sondern einfach so. Einmal angefangen, steckt das Lachen alle an und die ganze Gruppe beginnt zu lachen. Das ist Lachyoga, auch Hasya Yoga genannt. Es wurde von einem indischen Arzt entwickelt.

Wie funktioniert Lachyoga?

Das Ziel von Lachyoga ist es, künstliches Lachen in ein natürliches, befreiendes Lachen übergehen zu lassen, das die Sorgen kleiner werden lässt. Die Methode nutzt den mechanischen Lachvorgang – also das Hochziehen der Mundwinkel, das Zusammenkneifen der Augen etc. – der sich positiv auf die mentale Gesundheit auswirkt. Denn das Gehirn unterscheidet nicht zwischen künstlichem und echtem Lachen. Wer einen Menschen aus vollem Halse lachen sieht, stimmt mit ein und entspannt sich dabei. In der Gruppe lacht es sich übrigens leichter und ausdauernder als allein. Deshalb haben sich in vielen Städten Lachclubs gebildet, in denen sich die Teilnehmenden oft draußen treffen, um gemeinsam zu lachen.

Welche Effekte hat Lachyoga?

Lachen wirkt in erstaunlich vielen Bereichen positiv. Es fördert die tiefe Atmung, die zur Beruhigung beiträgt, und befördert viel Sauerstoff in die Lunge und dann in alle Körperzellen. Glückshormone werden ausgeschüttet und verdrängen die Stresshormone. Spannungen werden gelockert und das Wohlbefinden steigt. Am Lachen sind über 100 Muskeln beteiligt. Wenn du schon einmal einen Lachanfall hattest, weißt du, dass längeres Lachen genauso anstrengend sein kann wie eine Runde Laufen – es stellt sich eine wohlige Erschöpfung ein. Angst, Stress und schlechte Laune sind vergessen, und du spürst deinen Körper wieder viel besser. Zudem sinkt dein Blutdruck und Schmerzen lassen nach. In den USA wird Lachyoga bereits zur Behandlung von Depressionen eingesetzt.

Was erwartet dich bei einem Lachtreff?

Wie beim traditionellen Yoga beginnt eine Lachyogastunde meist mit Dehn- und Lockerungsübungen. Vor allem die Atemmuskulatur wird aufgewärmt, da sie im Folgenden stark beansprucht wird. Dann folgen mentale Lockerungen, denn viele Menschen empfinden es zunächst als unpassend, mit Fremden ohne Anlass zu lachen. Kleine Körperübungen oder Pantomimen helfen dabei, diese Schwelle zu überwinden, und dann gibt es bald kein Halten mehr.

Lachyoga Übungen zum Ausprobieren

Hier sind einige einfache Lachyoga-Übungen, die du zu Hause oder in einer Gruppe ausprobieren kannst:

  1. Lachendes Begrüßen: Gehe umher und begrüße andere mit einem herzlichen Händeschütteln und einem lauten, herzlichen Lachen.
  2. Löwenlachen: Streck die Zunge weit heraus, öffne die Augen weit und brülle wie ein Löwe – natürlich mit einem lauten Lachen.
  3. Milchshake-Lachen:Stelle dir vor, du hast zwei Gläser. Gieße das imaginäre Getränk von einem Glas ins andere und lache dabei laut.
  4. Handflächentanz:Klatsche in die Hände, während du einen Rhythmus kreierst, und lache dabei laut. Dies fördert die Durchblutung und hebt die Stimmung.
  5. Lachmeditation:Setze oder lege dich hin und beginne, langsam zu lachen. Lasse das Lachen allmählich stärker werden und genieße den Moment.

Lachen ist die beste Medizin

Lachyoga bietet eine hervorragende Möglichkeit, Stress abzubauen, die Stimmung zu heben und die Gesundheit zu fördern. Probiere es aus und entdecke die befreiende Kraft des Lachens!