Eine Frau steht unter der Dusche und duscht sich ab

Hautfreundlich duschen – so geht‘s!

Tägliches Duschen ist bei gesunder Haut unproblematisch, aber eigentlich nicht notwendig. Es gilt: nicht zu lang, zu heiß und mit wenig Chemie.

Gehörst du auch zum Team „tägliche Dusche“, wie ungefähr die Hälfte der Bevölkerung in Deutschland, oder eher zum Team „nur wenn es nötig ist“? Aber ist tägliches Duschen wirklich notwendig oder sogar schädlich für die Haut?

Duschen: Hygiene für die Haut

Das Duschen dient nicht nur dazu, wach zu werden, sondern auch dazu, Schweiß, Hautschuppen, Schmutz und Keime von der Haut zu spülen. Zu langes Duschen und Seife greifen allerdings den natürlichen Säureschutzmantel der Haut an: Bakterien, Pilze und auch Allergene können dann leichter in die Haut eindringen. Zwar wird der Säureschutzmantel innerhalb weniger Stunden wieder aufgebaut, jedoch gelingt das bei zu häufigem Waschen mit Seife und bei trockener Haut oft nicht mehr ganz.

Wie oft sollte man duschen?

Um es direkt klarzustellen: Es gibt keine wissenschaftlich belegte Empfehlung darüber, wie häufig du duschen solltest. Das ist von verschiedenen Faktoren abhängig, z.B. von deinem Hauttyp oder deinen beruflichen und privaten Aktivitäten. Aus Sicht der Haut ist das tägliche Duschen eigentlich zu viel und nicht notwendig. Eine kurze Dusche alle zwei bis drei Tage reicht vollkommen aus. Allerdings schadet die tägliche Dusche auch nicht – vorausgesetzt, du hast eine gesunde Haut.

Richtig duschen: So machst du es hautschonend

Um den Säureschutzmantel deiner Haut nicht übermäßig zu belasten, solltest du darauf achten, dass du nicht zu heiß duschst, damit die Haut nicht so schnell austrocknet. Auch reicht es aus, beim Duschen nur Körperbereiche mit milden Pflegeprodukten einzuseifen, an denen du stark schwitzt, wie z.B. die Achseln oder die Füße. Für die Intimpflege reicht dagegen warmes Wasser aus. Und auch bei der Dauer der Dusche solltest du es der Haut – und der Umwelt – zuliebe nicht übertreiben: Je kürzer und kühler, desto besser.

Hautpflege nach dem Duschen

Ob das Eincremen nach dem Duschen immer notwendig ist und sich deine Haut daran gewöhnen kann, ist stark umstritten und die Studienlage zeigt keine eindeutigen Ergebnisse. Hast du eine gesunde und unproblematische Haut, ist das Eincremen nach dem Duschen in der Regel nicht notwendig, v.a. dann nicht, wenn du nicht so häufig duschst und kaltes Wasser und wenig Seife verwendest. Neigst du allerdings zu trockener Haut, ist eine feuchtigkeitsspendende Creme oder Lotion meist empfehlenswert. Achte beim Eincremen v.a. auf die zu Trockenheit neigenden Körperbereiche wie Ellenbogen und Hände, Knie und Füße. Spannt deine Haut, wirkt sie gereizt oder juckt sie, kann dein Hautarzt dir Empfehlungen für deine individuelle Hautpflege geben.

Zusätzliche Tipps für das richtige Duschen

  • Verwende milde, pH-neutrale Seifen:Diese greifen den natürlichen Schutzmantel der Haut weniger an und sind besser für empfindliche Haut geeignet.
  • Kurzes Duschen:Versuche, die Duschzeit auf 5 bis 10 Minuten zu begrenzen, um die Haut nicht auszutrocknen.
  • Trockne dich sanft ab:Reibe deine Haut nicht trocken, sondern tupfe sie mit einem weichen Handtuch ab, um Reizungen zu vermeiden.
  • Nutze Duschöl statt Duschgel:Duschöle sind oft sanfter zur Haut und können helfen, die Feuchtigkeit zu bewahren.
  • Vermeide häufiges Peeling:Ein- bis zweimal pro Woche ist ausreichend, um abgestorbene Hautzellen zu entfernen, ohne die Haut zu reizen.