Digital Burnout: Person hält Smartphone in der Hand

Digital Detox: Bewusst offline gehen

Wenn Du merkst, dass Du zu viel Zeit mit dem Smartphone verbringst, bekommst Du hier Tipps zur digitalen Entgiftung.

Verbringst Du auch mehr Zeit online als Dir guttut? Wirst Du nervös, wenn Dein Smartphone oder Tablet nicht in der Nähe ist? Das Smartphone bestimmt unser Leben, und durch die Corona-Pandemie sind wir noch länger online als zuvor. Digital Detox, also digitales Fasten oder digitale Entgiftung, kann Dir helfen, Dir Deinen eigenen Medienkonsum bewusst zu machen, ihn zu reduzieren und damit Stress zu vermeiden. Probiere einfach mal das digitale Fasten aus und gehe offline!

Gewohnheiten ändern

Oft holst Du Dein Handy reflexhaft heraus, um Nachrichten zu lesen oder zu schreiben – oder auch nur um auf die Uhr zu schauen. Wenn Du aufs Handy schaust, obwohl Du im Moment ganz andere Bedürfnisse hast, zum Beispiel nach Entspannung, wird es problematisch. Der ständige, zwanghafte Griff zum Smartphone kann unzufrieden machen, Stress und Schlafstörungen verursachen und sogar zu psychischen Erkrankungen führen. Deshalb solltest Du nicht in jedem Fall davon ausgehen, dass das Smartphone die Lösung hat, sondern ganz bewusst und ohne Handy in Dich hineinhorchen, was Du in diesem Moment wirklich brauchst.

Smartphone-freie Zeiten und Räume

Lege bestimmte Zeiten fest, in denen Dein Smartphone definitiv abgeschaltet bleibt. Das kann beispielsweise ab 21:00 Uhr sein, um zur Ruhe zu kommen. Damit Du Dich an Deine eigene Abmachung halten kannst, lege das Gerät am besten außer Reichweite. Lade es beispielsweise in dieser Zeit in einem Raum auf, in dem Du Dich abends nicht aufhältst.

Als smartphonefreier Raum bietet sich das Schlafzimmer an, auch weil das Licht der Geräte den Schlaf stört. Selbstverständlich sollte auch der Esstisch eine Tabuzone für das Smartphone sein. Auch das Treffen mit Freunden, das Fahren in der Bahn oder als Beifahrer im Auto eignen sich gut für die digitale Entgiftung.

Weniger Apps und andere Dienste nutzen

Wenn Du auch die Weck-Funktion Deines Smartphones nutzt, dann schaffe Dir einen Wecker an. Dann brauchst Du nicht vor dem Schlafen noch auf das Display zu schauen. Du kannst auch weitere Funktionen auslagern, beispielsweise für die Uhrzeit eine Armbanduhr nutzen. Prüfe, ob Du Push-Nachrichten Deiner Apps abstellen oder zumindest für Deine Auszeit lautlos stellen kannst.

Abschalten per App

Paradoxerweise gibt es Apps, mit denen Du Deinen Medienkonsum begrenzen kannst. Einige geben Dir Auskunft über Dein eigenes Nutzungsverhalten, andere begrenzen Deine Online-Zeit. Apps wie Quality Time, Menthal oder Offtime zeichnen auf, wie häufig Du Dein Smartphone aktivierst und was Du damit machst.

Kampf dem inneren Schweinehund

Nimm Dir nicht zu viel vor und ändere Deine Gewohnheiten schrittweise, aber konsequent. Informiere auch Dein Umfeld über Deine veränderte Mediennutzung. Wenn erst einmal bekannt ist, dass Du z. B. ab 21 Uhr immer offline bist, gibt es auch nicht mehr so viele Nachfragen. Vielleicht findest Du jemanden, der die digitale Entgiftung mit Dir gemeinsam macht. So hast Du noch einen zusätzlichen Anreiz, um durchzuhalten.