Tochter schaut beim Kochen zu.

Nicht für die Tonne: Gib Lebensmitteln eine zweite Chance!

Jede und jeder Deutsche wirft durchschnittlich 78 Kilogramm Lebensmittel im Jahr weg – das ist etwa sein eigenes Körpergewicht. Vieles davon ist gar kein Müll und ließe sich leicht weiterverarbeiten. Probier es mal aus – so schonst Du nicht nur die Umwelt, sondern auch Deinen Geldbeutel.

Essensreste länger frisch halten

Essensreste bleiben länger frisch, wenn Du sie in luftdichten Vorratsdosen im Kühlschrank aufbewahrst. Angeschnittenes Gemüse hält gut in Klarsichtfolie. Viele Gerichte und Lebensmittel wie Brot lassen sich portionsweise einfrieren und bei Bedarf wieder auftauen.

Was bedeutet das Mindesthaltbarkeitsdatum?

Das Mindesthaltbarkeitsdatum gibt den Zeitpunkt an, bis zu dem das Lebensmittel unter angemessenen Aufbewahrungsbedingungen mindestens seine spezifischen Eigenschaften wie Geschmack oder Konsistenz behält. Nach Ablauf ist es aber nicht automatisch verdorben, sondern bei richtiger Lagerung noch länger zum Verzehr geeignet. Du solltest das abgelaufene Lebensmittel genau anschauen, daran riechen und es vorsichtig probieren.

Anders ist es beim Verzehrdatum, etwa bei frischem Fisch – Lebensmittel mit einer solchen Angabe sollten nach Ablauf des angegebenen Datums nicht mehr verzehrt werden.

Tipps für clevere Resteverwertung

  • Obstreste:Lassen sich zu Smoothies pürieren. Dazu sind beispielsweise Bananen, Äpfel, Birnen und Kiwis gut geeignet. Wasserhaltiges Obst wie Weintrauben oder Melonen sollte allerdings schnell verzehrt werden, weil es leicht schimmelt.
  • Harte Brötchen:Kannst Du zu Semmelbröseln verarbeiten, die Du auch als Paniermehl, für Krusten über Aufläufen oder zum Binden von Soßen verwenden kannst.
  • Gemüsereste:Lassen sich zu einer bunten Gemüsepfanne weiterverarbeiten.
  • Gekochte Nudeln:Kannst Du am nächsten Tag in heißem Wasser wieder aufwärmen oder zu einem schnellen Nudelsalat, Auflauf oder Bratnudeln verarbeiten.
  • Gekochte Kartoffeln:Lassen sich zu Bratkartoffeln, Kartoffelsalat oder als Gratin überbacken weiterverarbeiten.

Resteverwertung per App

Wenn Du nicht weißt, was Du mit Resten im Kühlschrank anfangen sollst, helfen Dir Apps, in denen Du Rezeptideen zur Resteverwertung findest, beispielsweise „Restegourmet“, „Plant Jammer“ und „Zu gut für die Tonne!“. Die „Speisekammer-App“ bietet zwar keine Rezepte an, gibt Dir aber einen Überblick über die Lebensmittel, die Du zu Hause hast und hilft Dir somit dabei, weniger Lebensmittel wegzuwerfen.