Frau schnürt kniend ihre Laufschuhe

Die passenden Laufschuhe finden

Joggen ist ein einfaches Hobby, das kein großes Equipment erfordert. Dennoch ist es wichtig, auf die richtigen Laufschuhe zu achten. Worauf Sie Ihr Augenmerk legen sollten.

Laufen ist eigentlich eine sehr simple Sportart: Bequeme Kleidung anziehen, Laufschuhe schnüren und los geht’s! Doch der Teufel sitzt im Detail. Denn das falsche Schuhwerk kann sich bereits nach wenigen Laufrunden mit Schmerzen bemerkbar machen. Deswegen ist es wichtig, in einen Laufschuh zu investieren, der wirklich zu einem passt. Und das muss gar nicht der teuerste sein.

Das müssen Sie beim Kauf eines Laufschuhs beachten

Laufschuhe sollten sorgfältig ausgewählt werden. Einfach das schönste Modell im Internet bestellen – das kann schiefgehen. Wer langfristig mit dem falschen Schuh läuft, der riskiert Schmerzen am Fuß, Knie oder Rücken. Am besten sind Sie in einem Fachgeschäft beraten. Dort wird meist eine Laufanalyse gemacht. Dabei joggen Sie eine kurze Zeit übers Laufband, während Ihre Füße gefilmt werden. Die Aufnahmen zeigen, ob Ihre Gelenke stabil sind oder nicht. Wenn es geht, probieren Sie den Laufschuh am Nachmittag an, denn die Füße dehnen sich im Laufe des Tages aus. Die Zehen sollten ausreichend Platz haben, am besten eine Daumenbreite nach vorne. Meistens ist eine halbe Schuhgröße mehr als üblich angemessen. Es ist wichtig, dass der Schuh nicht drückt oder reibt, und sie damit gleichmäßig beim Laufen abrollen können.

Frau joggt mit ihrem Hund.

Laufen: Tipps für Einsteiger

Laufen ist für Anfänger sehr gut geeignet, wenn Sie es richtig angehen und mit einem guten Plan einsteigen. Denn um langfristig motiviert zu bleiben, kommt es unter anderem auf die richtige Zielsetzung an.
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Neutralschuh und andere Varianten des Laufschuhs

Wer neue Schuhe sucht, der sollte sich fragen:

  • Wie oft und wie weit will ich laufen?
  • Auf welchem Untergrund laufe ich?
  • Was sind meine sportlichen Ziele?
  • Habe ich gesundheitliche Einschränkungen, die berücksichtigt werden müssen?

Sie haben verschiedene Schuhtypen zur Auswahl – je nachdem, wo Sie laufen und ob Sie auf einen Wettkampf hintrainieren. Der falsche Schuh kann schnell negative Folgen mit sich ziehen: Sie riskieren Schmerzen und vielleicht sogar Verletzungen, wenn Sie beim Laufen stürzen. 

  • Für alle ohne besondere Anforderungen empfiehlt sich ein Neutralschuh. Diese haben eine angenehme Dämpfung, um auf Asphalt zu laufen und geben dem Fuß Halt.
  • Wer über Waldboden und Wiesen läuft, der setzt besser auf einen Trailrunning-Schuh. Dieser besitzt Stollen, um auf rutschigem Grund mehr Grip zu bieten. Auch bei Schnee ist er eine gute Wahl. Dafür ist der Trailrunning-Schuh nicht für Asphalt geeignet. Er ist weniger gedämpft als der Neutralschuh und läuft sich schneller ab. Pluspunkt fürs Gelände: Er besitzt eine spezielle Schnürung, damit Sie nirgends hängen bleiben.
  • Der Wettkampf- oder Lightweight-Schuh ist besonders leicht, stützt die Füße allerdings so gut wie gar nicht. Dadurch muss die Muskulatur stärker arbeiten.
  • Ähnlich sieht es mit dem Natural-Running-Schuh aus. Diese Schuhtypen eignen sich besonders für erfahrene Läufer, die noch mehr aus ihrem Training herausholen wollen.

Tipps für den richtigen Laufschuh bei Schmerzen

Nicht für jeden ist der Neutralschuh der passende Laufschuh. Läufer, die dazu neigen, mit dem Sprunggelenk einzuknicken oder schnell Knieschmerzen bekommen, sollten sich besonders gut beraten lassen. Hier könnte ein Stabilitätsschuh die richtige Wahl sein. Dieser hat einen steiferen Schaft und gibt dadurch mehr Halt in den Gelenken. Er ist auch meistens besser gedämpft. Jogger mit einer empfindlichen Achillesferse sollten auf einen Schuh mit gutem Fersenpolster setzen.

Dann müssen Sie Ihre Laufschuhe ersetzen

Auch die besten Laufschuhe halten leider nicht ewig. Allgemein gilt, dass sie nach etwa 800 bis 1.200 Kilometern hinüber sind. Je nach Laufintensität muss also jährlich oder sogar öfter ein neuer Schuh her. Auch Ihr Gewicht spielt eine Rolle. Beim Laufen drückt das zwei- bis vierfache Ihres Gewichts auf den Schuh. Wer ein paar Kilo mehr mitbringt, muss öfter die Schuhe wechseln. Zeigt der Schuh deutliche Abnutzungsspuren, und spüren Sie plötzlich Schmerzen nach dem Laufen, dann ist es Zeit für einen Neuen. 

Sportler, die mehrmals pro Woche laufen, besitzen bestenfalls direkt zwei Paar, die sie abwechselnd tragen. Auch ein Laufschuh braucht Zeit, um sich nach dem Training zu regenerieren. Die Dämpfung muss sich erholen, der Schuh muss auslüften, damit sich keine Bakterien sammeln. Auch Ihren Füßen tut es gut, wenn Sie unterschiedliche Schuhe verwenden. Eine Idee ist es, sich für die kürzere Trainingseinheit der Woche einen leichteren Schuh zuzulegen. Dieser stützt den Schuh weniger, sodass der Fuß mehr arbeiten muss. Für Sie bedeutet das einen größeren Trainingseffekt.