Was ist die Louwen-Diät?
Die Louwen-Diät ist weniger eine Diät und eher eine Ernährungsumstellung. Sie funktioniert nach dem Glyx-Prinzip oder auch glykämischen Index, bei dem ihr auf Zucker und einfache Kohlenhydrate verzichtet, da sie euren Insulinspiegel rasant ansteigen lassen. Schwangerschaftsdiabetes, Übergewicht und Diabetes Typ 2 können die Folge sein.
Wie kann die Louwen-Diät die Geburt erleichtern?
Dass sich die Glyx-Diät positiv auf den Blutzuckerspiegel auswirkt, indem sie ihn stabil hält, ist ja schon mal eine tolle Sache. Aber inwiefern soll sie Schwangeren nun die Geburt erleichtern und beschleunigen?
Wie so oft in der Schwangerschaft heißt das Zauberwort „Hormone“! Ungefähr ab der 35. SSW produziert der Körper verstärkt das Hormon Prostaglandin. Dieses dient dazu, den Muttermund aufzuweichen und zu verkürzen und die Geburtswehen auszulösen. Außerdem reguliert es Schmerz- und Entzündungsprozesse im Körper. Allerdings klappen diese Vorgänge nur dann, wenn Prostaglandin an bestimmten Rezeptoren andocken kann.
Und hier kommt die Louwen-Diät ins Spiel. Esst ihr in den letzten zwei Monaten eurer Schwangerschaft vermehrt Zucker und Kohlenhydrate, die euren Insulinspiegel schnell ansteigen lassen, docken Insulin und Inulin an eben den Rezeptoren an, die für das Wirken des Prostaglandins unverzichtbar sind. Zwar wird das Prostaglandin dennoch von eurem Körper produziert, allerdings schwimmt es dadurch ungebunden in eurem Blut herum und ist quasi unbrauchbar.
Dies kann zur Folge haben, dass die Geburtswehen erst nach dem errechneten ET eintreten und die Geburt länger und schmerzhafter für euch werden kann.
Übrigens ist Prostaglandin auch im Sperma enthalten, weshalb Ärzt*innen und Hebammen Geschlechtsverkehr empfehlen, um die Geburt in Gang zu bringen. Lässt die Entbindung dann immer noch auf sich warten, können natürliche Prostaglandine auch vaginal als Zäpfchen in die Scheide eingeführt oder als Gel am Muttermund aufgetragen werden.
Welche Lebensmittel sind bei der Louwen-Diät erlaubt und welche nicht?
Lebensmittel, die ihr während der Louwen-Diät meiden solltet
Weißmehl (z. B. Pasta aus Hartweizen und Brot) Reis Hirse Süßigkeiten und Gebäck Gemüse wie Kartoffeln, Mais, Erbsen, gekochte Möhren, Kürbis Süßes Obst wie Banane, Weintrauben, Ananas, Melone, Mango, Trockenfrüchte
Lebensmittel, die ihr während der Louwen-Diät essen könnt
Pseudo-Getreide wie Buchweizen, Amaranth und Quinoa Getreide wie Gerste, Roggen, Hafer und Vollkorn Gemüse wie Tomate, Zucchini, Spinat, Brokkoli, Aubergine, rohe Möhre, Paprika, Zwiebel, Blattsalat, Salatgurke Obst wie Apfel, Orange, Zitrone, Mandarine, Aprikose, Beeren, Pflaume, Pfirsich Sonstiges wie Fleisch, Fisch, Eier, Tofu, Tempeh, Linsen, Kichererbsen, Milchprodukte, Nüsse, Samen
Für wen eignet sich die Louwen-Diät in der Schwangerschaft?
In der Schwangerschaft solltet ihr immer auf Nummer sicher gehen. Besonders wenn ihr unter Vorerkrankungen leidet, eine Risikoschwangerschaft habt oder bestimmte Nährstoffmängel bei euch festgestellt worden sind. Besprecht euer Vorhaben also am besten mit eurem*eurer Arzt*Ärztin und eurer Hebamme, bevor ihr die Louwen-Diät oder andere Ernährungsumstellungen und Co. in der Schwangerschaft in die Tat umsetzt.
Hier findet ihr alle Infos zur PDA, zum HypnoBirthing und zum Lachgas!