Was ist FSME?
Die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) ist eine Entzündung des Gehirns, der Gehirnhaut oder des Rückenmarks und wird durch Viren verursacht. Übertragen werden die Viren vor allem durch den Stich bzw. den Speichel infizierter Zecken. Erste Anzeichen für eine Infektion ähneln einem grippalen Infekt und können sich durch leichtes Fieber, Kopfweh und Übelkeit oder Erbrechen bemerkbar machen. Oft hat die erkrankte Person allerdings gar keine Symptome. Direkt behandelt werden kann die FSME nicht und der Infekt muss von alleine wieder abklingen.
Wo ist FSME verbreitet?
FSME wird meist von Zecken übertragen. Grundsätzlich gilt Ansteckungsgefahr überall dort, wo Zecken zu finden sind. Risikogebiete sind in Österreich, der Schweiz, aber auch in Süddeutschland zu finden. Vor allem Bayern, Baden-Württemberg und Süd-Hessen.
Symptome und Krankheitsverlauf von FSME
Obwohl Frühsommer Meningoenzephalitis in Deutschland nicht besonders häufig vorkommt, sollte das mögliche Ausmaß dieser Krankheit nicht unterschätzt werden.
Wurden FSME-Viren übertragen, arbeiten sich diese langsam zum Gehirn des Betroffenen vor. Nach etwa zwei Wochen kommt es zu den ersten Symptomen. Zunächst leiden Erkrankte an Fieber und Kopfschmerzen und fühlen sich schwach. Oft wird dieses erste Stadium als Erkältung oder Grippe eingestuft. Nach etwa einer Woche legen sich die Krankheitszeichen wieder.
Bei manchen Patienten kann es nach einigen Tagen zu einem erneuten Fieberschub kommen. Bei etwa der Hälfte aller Erkrankten entwickelt sich danach eine Hirnhautentzündung. Die Entzündung kann sich weiter im Körper ausbreiten und das Gehirn oder Rückenmark angreifen.
In den meisten Fällen heilt die Krankheit ohne weitere Folgen aus. In manchen Fällen kann sie Monate später noch für Kopfschmerzen, Konzentrationsschwierigkeiten und Lähmungen verantwortlich sein. Gegen FSME-Viren gibt es bisher kein wirksames Mittel. Die Krankheit wird mit beruhigenden, krampflösenden und schmerzlindernden Medikamenten behandelt.
Impfung gegen FSME
Um sich sicher und verlässlich vor einer FSME-bedingten Hirnhautentzündung zu schützen, hilft nur eine Impfung gegen die lästigen Viren.
Kostenerstattung bei der BIG
Die BIG übernimmt die Kosten für Ihre FSME-Impfung direkt über die Versichertenkarte – egal ob Sie in einem Risikogebiet wohnen oder dort Urlaub machen. Bei der Kostenübernahme bzw. -erstattung von Reiseimpfungen richten wir uns nach den Empfehlungen der Ständigen Impfkommission (STIKO) am Robert Koch-Institut (RKI) und denen des Auswärtigen Amtes.
Beim Impfstoff handelt es sich um abgetötete FSME-Viren. Die Immunisierung besteht aus drei Impfdosen und erfordert nach drei bis fünf Jahren eine Auffrischung. Wie bei anderen Impfungen auch, kann eine Hautirritation in Form von Rötung, Schwellung oder leichtem Juckreiz entstehen.
Wichtig: Eine Impfung gegen Frühsommer Meningoenzephalitis schützt nur vor der Infektion und senkt das Risiko einer Hirnhautentzündung. Die Impfung schützt jedoch nicht vor dem Zeckenstich selbst, Sie können also immer noch gestochen werden und z. B. an einer Borreliose erkranken.
Nebenwirkungen nach einer FSME-Impfung
Die Impfung gegen FSME wird in der Regel sehr gut vertragen. Sofern Nebenwirkungen auftreten, ist dies meist nur nach der ersten Impfdosis der Fall. Diese sind in der Regel harmlos und klingen innerhalb von vier Tagen von selbst wieder ab. Bei Kindern unter drei Jahren können in bis zu 15 Prozent der Fälle Fieberreaktionen auftreten. Nebenwirkungen, die nach einer FSME-Impfung am häufigsten auftreten:
- geschwollene und/oder gerötete Einstichstelle
- Mattigkeit/Unwohlsein
- erhöhte Temperatur/Fieber
- Kopf-, Muskel- oder Gelenkschmerzen
- Magen-Darm-Beschwerden
Infos zu Zecken und Impfung vom RKI
Informieren Sie sich zu Zecken und den Krankheiten, die sie übertragen können auf der Webseite des Robert-Koch-Institutes.