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Sind Coronavirus-Impfungen aktuell noch sinnvoll?
Generell ist eine Basisimmunität gegen das Coronavirus sinnvoll. Das gilt selbst für gesunde Menschen, die im Falle einer Infektion nicht mit einem schweren Krankheitsverlauf rechnen müssen. Für Personen, die ein erhöhtes Risiko besitzen, schwer an dem Coronavirus zu erkranken, sind auch zukünftig weitere Impfungen zur Auffrischung ratsam. Das trifft hauptsächlich auf Personen zu, die gesundheitlich oder beruflich einer verstärkten Infektionsgefahr ausgesetzt sind.
Basisimmunität ist wichtig
Die Expertinnen und Experten beim RKI sehen es als wichtig an, dass selbst gesunde Menschen eine Basisimmunität gegen das Coronavirus besitzen. Diese Basisimmunität wird durch Coronavirus-Impfungen und echte Infektionen aufgebaut. Gesunde Menschen sind gut geschützt, wenn sie drei Kontakte mit den Antigenen des Coronavirus hatten. Dies sind beispielsweise zwei Impfungen und eine Infektion. Auch der Impf-Booster zählt als Kontakt. Wer keinen schweren Krankheitsverlauf befürchten muss, kann sich durch die Basisimmunität vor Langzeitschäden schützen.
Coronavirus-Impfung für gesunde Erwachsene
Gesunden Erwachsenen zwischen 18 und 59 Jahren empfiehlt das RKI eine Grundimmunisierung und eine Auffrischung. Die Grundimmunisierung erfolgt mit zwei Coronavirus-Impfungen. Zur Auffrischung kommt der Impf-Booster oder eine Infektion in Betracht. Wer diese drei Kontakte mit den Antigenen des Coronavirus hatte, braucht zukünftig keine weiteren Impfungen mehr zur Auffrischung.
Coronavirus-Impfung für gesunde Kinder und Jugendliche
Für gesunde Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist das Coronavirus bislang unproblematisch gewesen. Ihre Infektionen verlaufen überwiegend milde oder asymptomatisch. Deshalb empfiehlt das RKI keine Coronavirus-Impfungen mehr für gesunde Minderjährige. Das gilt sowohl für die Grundimmunisierung als auch für die Auffrischung. Das RKI sieht keine Sicherheitsbedenken, wenn gesunde Kinder und Jugendliche geimpft werden.
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Coronavirus-Impfung für bestimmte Risikogruppen
Wer einem erhöhten Risiko ausgesetzt ist, schwer an dem Coronavirus zu erkranken, sollte sich auch zukünftig impfen lassen. Dazu zählen insbesondere ältere Menschen ab 60 Jahren, Personen mit Grunderkrankungen ab 6 Monaten und Bewohner*innen in Pflegeeinrichtungen. Hinzu kommen Menschen, die beruflich einem verstärkten Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Dabei handelt es sich um Beschäftigte in der medizinischen und pflegerischen Versorgung.
Diesen Risikogruppen wird zusätzlich zur Basisimmunität (drei Kontakte mit den Antigenen des Erregers) eine jährliche Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus empfohlen. Zwischen den Auffrischungsimpfungen sollte ein Mindestabstand von zwölf Monaten liegen. Vorzugsweise erfolgen die Impfungen im Herbst. In der kalten Jahreszeit ist mit steigenden Infektionszahlen zu rechnen. Davor gilt es die Risikogruppen bestmöglich zu schützen.
Bei Menschen mit einer ausgeprägten Immunschwäche können zusätzliche Impfstoffdosen in kürzeren Abständen sinnvoll sein. In diese Entscheidung sollten die behandelnden Ärztinnen und Ärzte mit einbezogen werden.
Aktuelle Übersicht zur Impfempfehlung des RKI nach Personengruppen
Personengruppe | Basisimmunität | jährliche Auffrischung |
---|---|---|
Gesunde Kinder und Jugendliche (<18 Jahre) | nein | nein |
Gesunde Erwachsene (18-59 Jahre) | ja | nein |
Gesundheitlich Gefährdete (ab 6 Monaten) | ja | ja |
Berufsbedingt Gefährdete | ja | ja |
Wo wird gegen das Coronavirus geimpft?
Coronavirus-Impfungen werden in Arztpraxen, Apotheken und bei Betriebsärzt*innen angeboten. Die Impfungen sind für Versicherte kostenfrei. Abgerechnet werden sie direkt mit den gesetzlichen Krankenkassen.
In Deutschland zugelassene Impfstoffe
Impfstoff | Name | Hersteller | STIKO Impfempfehlung ab |
---|---|---|---|
mRNA | Comirnaty® | Biontech/Pfizer | 6 Monaten |
mRNA | Spikevax® | Moderna | ab 30 Jahren |
Vektor | COVID-19 Vaccine Janssen® (Jcovden) | Johnson & Johnson | ab 60 Jahren |
Vektor | Vaxzevria® | AstraZeneca | ab 60 Jahren |
Protein | Nuvaxovid® | Novavax | ab 12 Jahren |
Virus (tot) | Valneva® | Valneva | ab 18 Jahren |
Protein | Vidprevtyn® Beta | Sanofi Pasteur | - |
Protein | Bimervax® | Hipra Human Health S.L.U. | - |
Der Impfstoff von AstraZeneca wird in Deutschland derzeit nicht mehr verabreicht. Auffrischimpfungen (Booster) erfolgen überwiegend mit mRNA-Impfstoffen.
Digitale Hilfe beim Long-COVID-Syndrom
BIG Gesundheitstelefon
Quelle: Robert Koch-Institut, Stand: Januar 2024