Die Situation rund um das Coronavirus hat sich aktuell stark verbessert. Schwere Krankheitsverläufe sind selten geworden. Durch die Coronavirus-Impfung und tatsächliche Infektionen ist eine Basisimmunität in der Bevölkerung aufgebaut worden. Davon profitieren gesunde Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Ihre Infektionen mit dem Coronavirus verlaufen zumeist milde oder gar asymptomatisch. Doch es gibt weiterhin Menschen, für die das Coronavirus gefährlich sein kann. Diesen Menschen hilft auch zukünftig eine regelmäßige Coronavirus-Impfung. Wem das Robert Koch-Institut (RKI) eine Impfung empfiehlt, welche Impfstoffe in Deutschland zugelassen sind und wo Sie sich impfen lassen können, erfahren Sie hier.
Generell ist eine Basisimmunität gegen das Coronavirus sinnvoll. Das gilt selbst für gesunde Menschen, die im Falle einer Infektion nicht mit einem schweren Krankheitsverlauf rechnen müssen. Für Personen, die ein erhöhtes Risiko besitzen, schwer an dem Coronavirus zu erkranken, sind auch zukünftig weitere Impfungen zur Auffrischung ratsam. Das trifft hauptsächlich auf Personen zu, die gesundheitlich oder beruflich einer verstärkten Infektionsgefahr ausgesetzt sind.
Basisimmunität ist wichtig
Die Expertinnen und Experten beim RKI sehen es als wichtig an, dass selbst gesunde Menschen eine Basisimmunität gegen das Coronavirus besitzen. Diese Basisimmunität wird durch Coronavirus-Impfungen und echte Infektionen aufgebaut. Gesunde Menschen sind gut geschützt, wenn sie drei Kontakte mit den Antigenen des Coronavirus hatten. Dies sind beispielsweise zwei Impfungen und eine Infektion. Auch der Impf-Booster zählt als Kontakt. Wer keinen schweren Krankheitsverlauf befürchten muss, kann sich durch die Basisimmunität vor Langzeitschäden schützen.
Coronavirus-Impfung für gesunde Erwachsene
Gesunden Erwachsenen zwischen 18 und 59 Jahren empfiehlt das RKI eine Grundimmunisierung und eine Auffrischung. Die Grundimmunisierung erfolgt mit zwei Coronavirus-Impfungen. Zur Auffrischung kommt der Impf-Booster oder eine Infektion in Betracht. Wer diese drei Kontakte mit den Antigenen des Coronavirus hatte, braucht zukünftig keine weiteren Impfungen mehr zur Auffrischung.
Coronavirus-Impfung für gesunde Kinder und Jugendliche
Für gesunde Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren ist das Coronavirus bislang unproblematisch gewesen. Ihre Infektionen verlaufen überwiegend milde oder asymptomatisch. Deshalb empfiehlt das RKI keine Coronavirus-Impfungen mehr für gesunde Minderjährige. Das gilt sowohl für die Grundimmunisierung als auch für die Auffrischung. Das RKI sieht keine Sicherheitsbedenken, wenn gesunde Kinder und Jugendliche geimpft werden.
Wer einem erhöhten Risiko ausgesetzt ist, schwer an dem Coronavirus zu erkranken, sollte sich auch zukünftig impfen lassen. Dazu zählen insbesondere ältere Menschen ab 60 Jahren, Personen mit Grunderkrankungen ab 6 Monaten und Bewohner*innen in Pflegeeinrichtungen. Hinzu kommen Menschen, die beruflich einem verstärkten Infektionsrisiko ausgesetzt sind. Dabei handelt es sich um Beschäftigte in der medizinischen und pflegerischen Versorgung.
Diesen Risikogruppen wird zusätzlich zur Basisimmunität (drei Kontakte mit den Antigenen des Erregers) eine jährliche Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus empfohlen. Zwischen den Auffrischungsimpfungen sollte ein Mindestabstand von zwölf Monaten liegen. Vorzugsweise erfolgen die Impfungen im Herbst. In der kalten Jahreszeit ist mit steigenden Infektionszahlen zu rechnen. Davor gilt es die Risikogruppen bestmöglich zu schützen.
Bei Menschen mit einer ausgeprägten Immunschwäche können zusätzliche Impfstoffdosen in kürzeren Abständen sinnvoll sein. In diese Entscheidung sollten die behandelnden Ärztinnen und Ärzte mit einbezogen werden.
Aktuelle Übersicht zur Impfempfehlung des RKI nach Personengruppen
Personengruppe
Basisimmunität
jährliche Auffrischung
Gesunde Kinder und Jugendliche (<18 Jahre)
nein
nein
Gesunde Erwachsene (18-59 Jahre)
ja
nein
Gesundheitlich Gefährdete (ab 6 Monaten)
ja
ja
Berufsbedingt Gefährdete
ja
ja
Wo wird gegen das Coronavirus geimpft?
Coronavirus-Impfungen werden in Arztpraxen, Apotheken und bei Betriebsärzt*innen angeboten. Die Impfungen sind für Versicherte kostenfrei. Abgerechnet werden sie direkt mit den gesetzlichen Krankenkassen.
In Deutschland zugelassene Impfstoffe
Impfstoff
Name
Hersteller
STIKO Impfempfehlung ab
mRNA
Comirnaty®
Biontech/Pfizer
6 Monaten
mRNA
Spikevax®
Moderna
ab 30 Jahren
Vektor
COVID-19 Vaccine Janssen® (Jcovden)
Johnson & Johnson
ab 60 Jahren
Vektor
Vaxzevria®
AstraZeneca
ab 60 Jahren
Protein
Nuvaxovid®
Novavax
ab 12 Jahren
Virus (tot)
Valneva®
Valneva
ab 18 Jahren
Protein
Vidprevtyn® Beta
Sanofi Pasteur
-
Protein
Bimervax®
Hipra Human Health S.L.U.
-
Der Impfstoff von AstraZeneca wird in Deutschland derzeit nicht mehr verabreicht. Auffrischimpfungen (Booster) erfolgen überwiegend mit mRNA-Impfstoffen.
Digitale Hilfe beim Long-COVID-Syndrom
Sie finden nach einer Infektion mit dem Coronavirus nicht mehr wie zuvor in den Alltag zurück. Dann ist unser Long-COVID-Service genau richtig für Sie. Lassen Sie Ihre Symptome checken und sich von Expert*innen beraten.
Ganz egal, welche Fragen Sie rund um Ihre Gesundheit haben: Die Berater der Medical:Contact AG nehmen sich Zeit, besprechen mit Ihnen gemeinsam Ihre Situation und geben konkrete Tipps, die Ihnen auch im Alltag weiterhelfen. Das Gesundheitstelefon ist für Sie rund um die Uhr kostenfrei nutzbar.