Gleichgeschlechtliches männliches Paar kuschelt zusammen mit Baby im Bett

Familienbett: Die Vor- und Nachteile des Bedsharings

Babys und Kleinkinder profitieren von der direkten körperlichen Nähe zu ihren Eltern und fordern diese auch beharrlich ein. Viele Eltern lassen ihr Kind daher im Familienbett schlafen – auch Bedsharing genannt. Eine weitere Variante ist das Co-Sleeping. Aber welche ist die Sicherste und besteht die Gefahr, ein Kind durch zu viel Nähe zu verwöhnen?

Als Eltern fragt ihr euch natürlich, welche Vor- und Nachteile das Familienbett mit sich bringt. Tatsächlich ist es so, dass man beim Bedsharing einige Dinge beachten sollte. Speziell in den ersten Lebensmonaten geht es nämlich nicht nur um die Frage, welche Schlafsituation für alle Beteiligten am stressfreisten ist, sondern auch darum, ob man ein Baby gesundheitlichen Risiken aussetzt, wenn es mit im Elternbett schläft. Auch steht schnell der Vorwurf beziehungsweise die Angst im Raum, den Nachwuchs zu sehr zu verwöhnen. Wir haben für euch die wichtigsten Vor- und Nachteile des Bedsharings zusammengefasst und verraten euch, welche Schlafsituation fast genauso intim, aber sicherer ist.

Vorteile des Familienbetts

Nähe

Im hektischen Alltag kommen Kuschelmomente häufig zu kurz beziehungsweise werden diese gemeinsamen Phasen meist nicht so bewusst wahrgenommen und genossen. Die Ruhe und Nähe am Abend und in der Nacht ist somit nicht zu unterschätzen und tragen dazu bei, die Eltern-Kind-Bindung zu stärken. Auch schlafen viele Babys friedlicher, wenn sie die Atmung und Schlafgeräusche der Eltern wahrnehmen. 

 

Haben wir ein High Need Baby?

Euer Baby verlangt laufend nach eurer Nähe und wirkt dennoch oft unzufrieden? Dann habt ihr vielleicht ein High Need Baby. High Need Babys haben überdurchschnittlich hohe Bedürfnisse, was Eltern schnell an den Rand der Erschöpfung bringen kann. Dass es High Need Babys gibt, haben der US-Kinderarzt William Sears und seine Frau, Krankenschwester Martha Sears, festgestellt.

Mehr Infos und Tipps

Entspanntes Stillen

Wenn ihr euer Kind stillt, gibt es in der Nacht wohl nichts Bequemeres, als nicht aufstehen zu müssen, um euer Baby an die Brust zu legen. Achtet aber trotzdem darauf, dass ihr dabei nicht einschlaft. Ansonsten besteht die Gefahr, dass ihr es nicht bemerkt, wenn sich euer Baby verschluckt oder erbricht.

Ähnlicher Schlafrhythmus

Schläft euer Baby regelmäßig bei euch im Bett, passt sich im Idealfall euer Schlafrhythmus einander an. Wie gesagt: im Idealfall. ;)

Schneller trösten und beruhigen

In der Nacht passiert es häufig, dass Babys und Kleinkinder Angst haben, weinen oder schreien. Liegt ihr dann direkt neben eurem Kind, könnt ihr es sofort trösten und beruhigen. Dies stärkt sein Sicherheitsgefühl und sein Vertrauen in euch, wodurch es dann auch Schritt für Schritt selbstständiger wird.

Nachteile des Familienbetts

Umgewöhnung

Nur weil ein Baby oder Kleinkind regelmäßig im Elternbett schläft, bedeutet das nicht gleich, dass ihr es zu sehr verwöhnt oder es problematisch wird, wenn ihr es an sein eigenes Bett gewöhnen möchtet. Je länger es im Familienbett schläft, desto mehr Geduld und Training benötigt ihr aber wahrscheinlich.

Plötzlicher Kindstod

Studien belegen, dass das Risiko des plötzlichen Kindstods steigt, wenn das Baby im Familienbett schläft. Am sichersten schläft es, wenn es zwar bei euch im Zimmer, aber in seinem eigenen Bettchen schläft. Ideal und komfortabel ist ein Beistellbettchen, das direkt neben eurem Bett angebracht wird und zur Elternbettseite offen ist. So habt ihr euer Baby immer im Blick, könnt es beruhigen und mit ihm kuscheln und dennoch liegt es sicher. Außerdem sollte die Raumtemperatur nicht über 18 Grad Celsius liegen.

Plötzlicher Kindstod: Prävention statt Panik

Der plötzliche Kindstod bezeichnet das unerwartete Versterben eines Babys vor seinem 365. Lebenstag. Am häufigsten betrifft das Jungs zwischen dem vierten und sechsten Lebensmonat nachts im Schlaf.

So könnt ihr das Risiko minimieren

Unruhiger Schlaf

Während es viele Kinder beruhigt, die Eltern während des Schlafes in unmittelbarer Nähe zu haben, kann es bei anderen Kindern zu einem unruhigen Schlaf führen. Das gilt natürlich auch für euch, denn Babys Schlafrhythmus muss sich erst einpendeln.

Nikotin, Drogen und Alkohol

Raucht ihr oder euer*eure Partner*in, solltet ihr nicht mit eurem Kind in einem Bett schlafen, da die von euch ausgeatmete Luft immer noch Nikotin und andere Schadstoffe enthält. So konnte nachgewiesen werden, dass das Risiko für den plötzlichen Kindstod deutlich steigt, wenn Eltern rauchen und ihr Bett mit dem Nachwuchs teilen. Habt ihr Alkohol oder Drogen zu euch genommen, seid ihr meist nicht mehr zurechnungsfähig und könnt nicht angemessen auf euer Kind Acht geben, geschweige denn schnell reagieren, wenn es ihm nicht gut geht.

Paarzeit

Als Eltern habt ihr wenig Paarzeit. Durch das Familienbett wird diese noch seltener. Im Kleinkindalter könnt ihr es immer mal wieder trainieren, euer Kind im Kinderzimmer schlafen zu lassen. Es muss ja nicht gleich die Regel sein. Eine weitere Möglichkeit: Ihr macht einen kurzen Ausflug in einen anderen Raum, sofern euer Kind sicher schläft. 

Familienbett? Eure ganz persönliche Entscheidung!

Orientiert euch weniger daran, was andere machen oder sagen. Wichtig ist, dass ihr euch als Eltern einig seid, welche Schlafvariante für euer Kind und euch die beste ist. Ansonsten stellt sich schnell Frust ein, der zu Diskussionen und Streit führen kann. Probiert einfach alle Optionen aus und entscheidet dann, welche Schlafsituation für alle die entspannteste und sicherste ist. Gerade im Hinblick auf den plötzlichen Kindstod. Hier verraten wir euch, wie ihr euer Kind ans eigene Bett gewöhnen könnt.

Kind schläft im Bett

BIG Baby-Schlaf lässt euer Kind besser einschlafen

Besonders das abendliche Zur-Ruhe-Kommen bzw. Einschlafen bereitet Neugeborenen Probleme, bis sie sich an den Tag-Nacht-Rhythmus gewöhnt haben. Der Alexa Skill „BIG Baby-Schlaf“ kann da Abhilfe schaffen – und zwar mit dem sogenannten „weißen Rauschen“.

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Kinder spielen im Garten.

Kinder- und Jugendvorsorge

Von der Geburt bis zum Erwachsenenalter gehören grundsätzlich neun Früherkennungsuntersuchungen, die sogenannten "U-Untersuchungen", zum kostenlosen Angebot der BIG. Die U10 und die U11 zählen als Leistungsplus fest zum Vorsorgeprogramm der BIG.
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