Kampf den Fleckenteufeln!
Und damit die Flecken erst gar keine Chance haben, einzutrocknen und es sich im Kleidungsstück bequem zu machen, solltet ihr im besten Fall immer Wechselkleidung dabei haben. Das Kleidungsstück dann einzuweichen und zu behandeln klappt natürlich nicht immer gleich. Aber gerade in den kälteren Monaten ist es für euren Nachwuchs sehr unangenehm, wenn Kleidungsstücke feucht oder sogar nass sind. Mit Wechselkleidung könnt ihr das schnell ändern und die Flecken meist mit kaltem oder warmen Wasser schon mal “vor” vorbehandeln.
Kinderwäsche säubern: So klappt’s!
1. Kinderkleidung vor dem ersten Tragen waschen
Um Hautreizungen bei der noch sehr empfindlichen Baby- und Kleinkindhaut zu vermeiden, sollten alle neuen Kleidungsstücke auf jeden Fall vor dem ersten Tragen mindestens einmal bei 40 Grad Celsius gewaschen werden. Damit entfernt ihr mögliche chemische Imprägnierungen und unangenehme Gerüche. Das Waschmittel sollte frei von Farb- und Duftstoffen sein. Verzichtet dabei bitte auf Weichspüler. Dieser kann die sensible Babyhaut reizen und die Kleidung nimmt schlechter Feuchtigkeit auf. Auch Hygienespüler sind nicht unbedingt nötig und können Hautreizungen hervorrufen. Könnt ihr zum Beispiel aufgrund einer Gemeinschaftswaschmaschine nicht darauf verzichten, kauft auch hier ein Produkt, das für sensible Haut geeignet ist, und wendet es sparsam an.
Diese Flecken behandelt ihr wie folgt vor:
- Grasflecken mit Zitronensaft, Kernseife und/oder heißem Wasser vorbehandeln.
- Matschflecken ebenfalls anfeuchten und mit Kernseife oder zum Beispiel mit einem “sanften” Spülmittel einreiben. Nehmt nur ganz wenig Spülmittel und wascht es wieder aus, bevor ihr es in die Waschmaschine packt.
- Blutflecken zuerst kalt einweichen.
- Frische Schokoladenflecken unter heißes Wasser halten und leicht reiben. Bitte die Pflegehinweise auf den Textilien beachten.
- Bei eingetrockneten Flecken die Schokolade grob abkratzen, Fleck mit Gallseife einreiben, dann in heißem Wasser einweichen. Auch hier bitte wieder die Pflegehinweise beachten.
2. Lätzchen vorbehandeln
Zu den hartnäckigsten Flecken zählen Möhren- und Spinatflecken. Weicht die Lätzchen und Kleidungsstücke direkt nach dem Essen ein. Wascht zuerst die groben Essensreste ab und behandelt die Möhrenflecken mit Gallseife oder einem “sanften” Spülmittel vor. Letzteres bitte wieder vor der Waschmaschine gut ausspülen. Habt ihr bunte Lätzchen, beziehungsweise Kleidungsstücke und wollt die Leuchtkraft erhalten, solltet ihr sie nicht heißer als bei 40 Grad Celsius waschen. Spinatflecken könnt ihr mit einer aufgeschnittenen Kartoffelhälfte einreiben und danach gewöhnlich waschen. Ihr könnt eure Wäsche draußen trocknen? Sehr gut! Die Sonne sorgt dafür, dass hartnäckige Flecken nach und nach verblassen.
3. Spucktücher mit Milchflecken kalt einweichen
Je nachdem aus welchem Stoff eure Spucktücher sind, könnt ihr sie bei 40 bis 60 Grad Celsius in der Maschine waschen. Verzichtet dabei auch wieder auf Weichspüler und Dufttücher. Hartnäckige Milchflecken auf Spucktüchern und auf der Kleidung verschwinden am besten, wenn ihr sie vor der Maschinenwäsche in kaltem Wasser einweicht. Ein Hygienespüler kann unangenehme Gerüche vermeiden.
4. Stoffwindeln nach dem Waschgang natürlich entkalken
Je nachdem wie stark eine Stoffwindel verschmutzt ist und aus welchem Material sie besteht, kann sie zwischen 40 und 95 Grad Celsius gewaschen werden. Natürlich wieder mit einem Waschmittel, das keine Farb- und Duftstoffe enthält und keinen Weichspüler verwenden. Zur Vorbehandlung könnt ihr die Windeln in kaltem Wasser einweichen und Flecken mit Gallseife einreiben. Ist euer Baby erkrankt und hat Durchfall, sollten Stoffwindeln bei 95 Grad Celsius gewaschen werden. Wenn ihr die Zeit und Möglichkeit habt, könnt ihr die Waschmaschine anlaufen lassen, bis die Wäsche quasi im Wasser schwimmt und erst nach einigen Stunden weiterlaufen lassen. Um Kalkrückstände zu verhindern und einen natürlichen angenehmen Geruch zu erzeugen, spült die Textilien nach dem Waschen einfach mit etwas verdünnter Zitronenessenz. Falls ihr Windelhosen mit Klettverschluss nutzt, schließt diese vor dem Waschgang, damit sich nichts miteinander verhakt und die Klettverschlüsse lange halten.
5. Wollkleidung nur kalt waschen
Fühlt sich euer Kind in richtiger Wollkleidung wohl und bekommt zum Beispiel keinen Ausschlag davon, zieht euren Kindern am besten immer einen atmungsaktiven Body oder ein dünnes Shirt beziehungsweise eine kuschelige Strumpfhose drunter. Das ist hygienischer und ihr müsst die Wollkleidung nicht so häufig wie die restlichen Kleidungsstücke waschen. Egal ob Wollmütze, Pulli oder Hose: Bei der Maschine bitte nur das Wollprogramm und Kaltwäsche anwenden und anschließend liegend trocknen. Falls die Kleidung noch sehr nass ist, zu Beginn einfach ein Handtuch drunterlegen. Um Flecken zu entfernen, verrührt zwei Teelöffel Backpulver mit etwas Mineralwasser und gebt die breiige Masse auf den Fleck. Wenn die Masse trocken ist, bürstet sie vorsichtig ab und reibt – sofern notwendig – vorsichtig mit einem feuchten Tuch nach.
6. Wäsche gemeinsam waschen
Natürlich müsst ihr Baby- und Kinderkleidung nicht immer separat von eurer eigenen Wäsche waschen. Allerdings solltet ihr bei möglichen Infektionen, wie zum Beispiel einer Pilzinfektion (der Geschlechtsteile oder Füße), die Wäsche getrennt waschen und bei eurer Wäsche auf jeden Fall einen Hygienereiniger verwenden und diese bei 60 bis 95 Grad waschen. Bei Wochenfluss könnt ihr auch Kinderwäsche bedenkenlos mitwaschen, sofern sie die Kochwäsche überstehen. Stark riechende Wäsche, wie etwa Sportsocken oder Ähnliches wascht ihr am besten getrennt von der Kinderwäsche, da sich auch dort schnell Keime breitmachen. Ansonsten gilt aber, dass ihr eure Unterwäsche gemeinsam mit der Kinderkleidung auch bei 40 Grad hygienisch sauber bekommt.