4. BIGtalk digital: "Mein Kind ist krank - Was tun?"

Gebt Acht! Die häufigsten Kinderkrankheiten

Wie gemein: Kaum ist man auf der Welt, schon wird man krank. Nicht gegen alle Kinderkrankheiten kann geimpft werden. Durch einige muss man beziehungsweise Baby durch. Wie könnt ihr die häufigsten Kinderkrankheiten erkennen und was müsst ihr tun, um euren Kleinen bestmöglich durch die schwierige Zeit zu helfen?

Die häufigsten Kinderkrankheiten:

Masern

Trotz möglicher Impfung, sind laut dem Zentralinstitut für die Kassenärztliche Versorgung (ZI) nur zwei Drittel der deutschen Kinder vor dem Masern-Virus geschützt. Besonders für nicht geimpfte Babys und Kleinkinder bedeuten Masern Lebensgefahr. Der Masern-Virus ist höchst ansteckend. Übertragen wird er durch Tröpfchen.

Kommt es zum Ausbruch, breitet sich am gesamten Körper ein rotfleckiger Ausschlag aus, es kommt zu Fieber und grippeähnlichen Symptomen. Die Inkubationszeit, also von der Ansteckung bis zum Ausbruch der Erkrankung, variiert zwischen neun und 12 Tagen. Infizierte sind circa fünf Tage vor und vier Tage nach dem Auftreten des Hautausschlags ansteckend. Ein Medikament gegen Morbili, so der lateinische Begriff, gibt es nicht. Meist werden Bettruhe und fiebersenkende Mittel verordnet. Üblicherweise erkranken Menschen nur einmal an Masern, der erste Kontakt mit dem Virus sorgt für den Aufbau von Antikörpern, sodass eine zweite Infektion unwahrscheinlich wird.

Ziegenpeter / Mumps

Masern kann effektiv mit einer Impfung vorgebeugt werden. Zwischen dem 12. und 15. Lebensmonat bieten Kinderärzte eine Kombinationsimpfung gegen Masern, Röteln und Mumps an. Auch diese beiden Erkrankungen zählen nach wie vor zu den häufigsten Kinderkrankheiten. Bei beiden handelt es sich ebenfalls um Viruserkrankungen, die via Tröpfcheninfektion übertragen werden. Ähnlich den Masern rufen auch Röteln einen Hautausschlag und hohes Fieber hervor. Ziegenpeter, im Fachjargon Mumps oder Parotitis epidemica, führt zu einer Entzündung der Speicheldrüsen, das Kind bekommt dicke Wangen. Das Gefährliche an allen drei Erkrankungen ist, dass sie Komplikationen wie Hirnhautentzündung auslösen können. Gerade deshalb ist eine Impfung sinnvoll.

Scharlach

Gegen eine Scharlach-Infektion kann nicht geimpft werden, da sie von Streptokokken-Bakterien verursacht wird. Die Inkubationszeit beträgt zwischen einem und drei Tagen. Betroffene bekommen Fieber, Halsschmerzen und Beschwerden beim Schlucken. Eltern können auch an der Zunge erkennen, ob es sich um Scharlach handelt. Sie ist meist gerötet und erscheint als Himbeerzunge. Auch am Körper kann sich ein roter Ausschlag ausbreiten. Um den Bakterien Einhalt zu gebieten, verschreiben Kinderärzte meist Antibiotika wie Penicillin, das die Zellwände der Bakterien zerstört und sie so unschädlich macht.

Familie steht an einem Fluss und schaut auf das Wasser.

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Windpocken

Windpocken haben ihren umgangssprachlichen Namen von ihrem Aussehen und ihrer Übertragungsart. Denn auch die Varizella-Zoster-Viren, die für die Erkrankung verantwortlich sind, übertragen sich durch Tröpfchen und somit durch Niesen und Küssen. Zu Beginn der Infektion kommt es zu leichtem Fieber, meist mit Kopf- und Gliederschmerzen. Danach breitet sich am gesamten Körper ein bläschenartiger Ausschlag aus, der juckt. Meist verheilt die Erkrankung problemlos. Eltern sollten jedoch darauf achten, dass sich ihr kleiner Liebling nicht allzu sehr kratzt, damit keine Narben entstehen. Hautberuhigende Salben können die Heilung unterstützen. Achtung: Eltern, die selbst als Kind keine Windpocken hatten, können sich im Erwachsenenalter anstecken. In diesem Alter ist die Infektion meist schlimmer und sollte deshalb vermieden werden. Hier hilft impfen.

Ruhe bewahren bei kranken Kindern

Werden Babys das erste Mal krank, sorgt das bei Mama und Papa schnell für Verunsicherung. Geht das Fieber wieder weg oder müssen wir schnell zum Arzt? Hier heißt es: Ruhe bewahren. Bei Fieber immer regelmäßig kontrollieren und auch auf Hausrezepte wie Wadenwickel vertrauen. Steigt das Fieber weiter, ist der Besuch beim Kinderarzt notwendig. Generell gilt: Aufs Bauchgefühl hören. Eltern kennen ihre Kleinen am besten und liegen mit ihrer Einschätzung meist richtig.