Natürlich können wir jederzeit und nicht nur zu Beginn des neuen Jahres gute Vorsätze in die Tat umsetzen. Aber irgendwann müssen wir ja anfangen. Wieso also nicht jetzt?
5 gute Vorsätze für Eltern-Paare
1. Mental Load aufteilen
Falls ihr die Mental Load bislang noch nicht angegangen seid, hätte der Vorsatz Anfang Dezember so richtig gutgetan. Zumindest den Müttern unter euch, denn in der Mehrheit sind es die Frauen, die sich um die Planung des Weihnachtsfestes, der Geschenke, des Weihnachtsessens und so weiter kümmern. Aber nach dem Fest ist vor dem Fest beziehungsweise den nächsten Feiertagen, Geburtstagen, Arztterminen, Einkaufslisten usw.
Unser Tipp: Setzt euch gleich die Tage ohne Kinder zusammen und teilt die Mental Load gerecht untereinander auf.
Weaponized Incompetence?
Übrigens: Der Spruch „Klar könnte ich XY übernehmen, aber eigentlich kannst du das viel besser als ich“, nennt sich Weaponized Incompetence (strategische Unfähigkeit).
Man behauptet, man könne etwas nicht, um sich vor einer Aufgabe zu drücken.
Natürlich bedeutet das nicht, dass ihr alle Arbeiten gleichermaßen gut können bzw. übernehmen müsst und immer gleich eine gemeine Absicht hinter dieser Aussage steckt. Aber abgesehen davon, dass es nicht immer um Perfektion geht, können gerade Denkarbeit und Organisation Mütter und Väter gleichermaßen übernehmen. Und natürlich gilt auch bei Dingen wie Haare flechten oder Geschenke einpacken: Übung macht den Meister. 😉
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2. Regelmäßig Paarzeit nehmen
Ein simpler Tipp, der aber oft zu kurz kommt mit jungen Kindern. Pflegt eure Paarzeit und nehmt euch regelmäßig – je nach Möglichkeiten einmal die Woche, alle zwei Wochen oder einmal im Monat – ein paar Stunden Zeit zu zweit und macht etwas Schönes.
3. Gewaltfreie Kommunikation
Gewaltfreie Kommunikation ist der Schlüssel, um Konflikte sachlich und respektvoll zu führen und eure Grenzen und Bedürfnisse dabei klar zu kommunizieren. Und gerade letztere behalten Eltern im stressigen Alltag oft für sich, die Unzufriedenheit nimmt zu und der nächste Streit mit „nie machst du“ oder „immer muss ich“ ist vorprogrammiert.
Lest hier, wie gewaltfreie Kommunikation funktioniert und wie ihr sie auch euren Kindern näherbringen könnt.
4. Freundschaften pflegen
Damit meinen wir nicht unbedingt gemeinsame (Eltern-)Freundschaften, sondern die, die ihr unabhängig voneinander habt. Natürlich geht das Familienleben vor, aber wir alle brauchen dann und wann einfach mal gute Freund*innen, bei denen wir unser Herz ausschütten oder mit denen wir einfach mal albern sein können. Und je weniger wir den Kontakt pflegen, desto größer ist die Gefahr, dass sie plötzlich Geschichte sind. So hart und unromantisch es klingt: Was würden wir ohne gute Freundschaften sein, wenn die Beziehung plötzlich beendet ist? Freundschaften sind immer häufiger beständiger. Vorausgesetzt wir pflegen und wertschätzen sie.
5. Weniger Stress mit Schwiegereltern
Sofern ihr nicht das beste Verhältnis zu euren Schwiegereltern habt: So geht es vielen. Die Schwiegermutter, die ihren eigenen Sohn immer auf ein Podest stellt und in Schutz nimmt oder der Schwiegervater, für den der Schwiegersohn nicht gut genug für seine Tochter ist. Es ist kein Leichtes, sich immer wieder der Kritik aussetzen zu müssen. Leider könnt ihr die Ansichten eurer (Schwieger-)Eltern nicht ändern, aber ihr könnt lernen, diese Kritik leichter an euch abprallen zu lassen, die Situation zu deeskalieren und trotzdem eure Grenzen und Bedürfnisse zu kommunizieren.
Indem ihr in eurer Paarbeziehung darüber sprecht und zusammenhaltet, wisst ihr, dass euer/eure Partner*in hinter euch steht und ihr könnt die Meinung eurer Schwiegereltern leichter verkraften. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass ihr Konflikte untereinander immer zuerst allein versucht zu lösen und eure Eltern nicht als Sprachrohr für eure eigene Meinung fungieren. Wie bereits gesagt könnt ihr die Ansichten anderer Menschen nicht ändern, aber indem ihr nach Kritik nicht sofort in den Gegenangriff übergeht oder euch rechtfertigt, sondern erstmal alles kurz sacken lasst, könnt ihr achtsamer reagieren. Dieser Raum zwischen Reiz und Reaktion gibt euch die Chance, eure Reaktion auf die Demütigungen bedachter zu treffen. So könnt ihr die Kritik an euch abprallen lassen oder … sofern ihr jetzt eine Grenze setzen wollt – sie wieder mithilfe der gewaltfreien Kommunikation aussprechen.
Punkt 2 und 3 dienen weniger dazu, eure Schwiegereltern zu besänftigen, sondern stärken vor allem euch und eure Kräfte. Und manchmal ist so eine ruhige Reaktion ja auch genau das, was die andere Person (endlich) sprachlos macht. 😊