Vater hält Baby auf dem Rücken im Wasser und spricht mit ihm

Babyschwimmen – ab wann und warum?

Babyschwimmen erfreut sich einer großen Beliebtheit. Gerade im Hinblick darauf, dass Kinder immer schlechter schwimmen können, liegt der Gedanke ja auch nahe, dass man mit dem Schwimmen- und Tauchenlernen so früh wie möglich beginnen sollte. Das stimmt auch, allerdings zielt der Gedanke eher auf das Kleinkindalter und frühe Schulalter ab. Denn das Babyschwimmen erfüllt ganz andere Zwecke.

Deshalb ist der Name Babyschwimmen auch etwas irreführend. Eltern-Baby-Planschen und spielerische Wassergymnastik passen da schon besser. Das Babyschwimmen dient also (noch) nicht dazu, eurem Kind das Schwimmen oder Tauchen beizubringen und ihr solltet euch für den Kurs auch keine Ziele bezüglich einer Frühförderung setzen. 
 

Welche Vorteile hat Babyschwimmen dann?

Auch wenn das Babyschwimmen noch nicht dem Schwimmenlernen dient, hat es trotzdem einige Vorteile!

  • macht Spaß und ordentlich müde
  • Fördert die Wassergewöhnung, aber nicht das frühe Schwimmenlernen. Euer Kind kann also später trotzdem Angst davor haben und lernt dadurch auch nicht früher schwimmen und tauchen.
  • fördert gemeinsame Aktivitäten
  • stärkt die Eltern-Kind-Bindung
  • fördert sanft und spielerisch die Muskeln und motorische Entwicklung
  • Auftrieb vereinfacht Bewegungsabläufe – kann euer Baby zu Beginn dennoch erschrecken
  • neue Erfahrungen mit der Umwelt
Kind schläft im Bett

BIG Baby-Schlaf lässt euer Kind besser einschlafen

Auch wenn euer Baby nach dem Schwimmkurs schläfriger ist, kann ihm das abendliche Zur-Ruhe-Kommen bzw. Einschlafen immer noch Probleme bereiten. Der Alexa Skill „BIG Baby-Schlaf“ kann da Abhilfe schaffen – und zwar mit dem sogenannten „weißen Rauschen“.

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Ist Babyschwimmen für jedes Kind geeignet?

Nicht ganz. Zum einen muss das Baby gesund sein beziehungsweise solltet ihr ärztliche Rücksprache halten. Zum anderen sollte es Freude daran haben, sich im Wasser aufzuhalten. Badet euer Baby zum Beispiel nicht gern, ist es wahrscheinlich sinnvoll, mit dem Babyschwimmen noch zu warten oder erst im Kleinkindalter mit einem Kurs zu beginnen.
 

Wann kann man mit Babyschwimmen beginnen?

Für das Babyschwimmen gibt es kein allgemeingültiges Alter. Manche Eltern beginnen mit drei Monaten, manche mit sechs. Ist euer Baby gesund und hat Freude daran, könnt ihr ungefähr mit drei Monaten mit dem Babyschwimmen beginnen. Es sollte auf jeden Fall schon selbstständig sein Köpfchen heben können. Für Frühchen ist generell ein späterer Beginn zu empfehlen. Auch hier empfehlen wir euch ärztliche Rücksprache zu halten.

Welche Schwimmarten eignen sich?

Natürlich haltet ihr euer Baby im Wasser immer fest und lasst es höchstens mal kurz auf dem Wasser treiben. Um richtige Schwimmbewegungen handelt es sich dabei also noch nicht.

Die Rückenlage ist für Babys angenehm, da sie hierbei gut atmen können und ihr sie, sofern sie dabei keine Angst haben, von euch entspannt gehalten treiben lassen könnt.

Hat euer Baby schon ausreichend Kraft, um dabei sein Köpfchen länger zu heben, könnt ihr auch die Bauchlage wählen. Das fördert dann ganz nebenbei auch das Krabbelnlernen. 

Dürfen Babys untergetaucht werden?

In den ersten Lebenswochen bis -monaten verfügen Babys noch über einen natürlichen Atemschutzreflex – sie halten also automatisch die Luft an, wenn sie unter Wasser geraten beziehungsweise untergetaucht werden. Doch egal, ob das Baby noch in dieser Phase ist oder nicht: Das plötzliche Untertauchen kann ein Baby erschrecken, Ängste und Misstrauen schüren. Kinderärzt*innen warnen außerdem davor, dass die Unfallgefahr steigt. Vor allem nachdem der Reflex des Luftanhaltens plötzlich ausbleibt. Wartet also lieber mit den ersten Taucherfahrungen, bis euer Kind selbst entscheiden kann, ob es tauchen möchte oder nicht.

Wie bereitet man das Baby auf den Kurs vor?

  1. Testet zuerst in der Badewanne Schritt für Schritt, wie euer Baby auf 33 bis 31 Grad warmes Wasser reagiert.
  2. Der Kurs sollte zwischen den Mahlzeiten liegen, damit euer Kind weder hungrig ist, noch gerade erst gegessen hat. Die letzte Mahlzeit sollte mindestens eine halbe Stunde zurückliegen, damit es diese verdaut hat.
  3. Nehmt euch kurz vor und nach dem Babyschwimmen nichts mehr vor, um euch und euer Baby nicht zu stressen.
  4. Cremt euer Kind kurz vor dem Schwimmen nicht ein, da ihr es sonst im Wasser nicht gut festhalten könnt.
  5. Bezüglich der Schwimmkleidung gelten zum Teil unterschiedliche Regeln. Meist sind spezielle Schwimmwindeln oder/und Badehosen Pflicht.
  6. Auch für Babys gilt in der Regel eine Duschpflicht. Übt das Duschengehen zuerst gemeinsam zu Hause und achtet darauf, dass der Duschstrahl nicht direkt auf den Kopf eures Kindes gerichtet ist.
  7. Euer Baby reagiert sensibel auf Geräusche? Da es in Schwimmbädern schallt, empfiehlt sich vor dem Kurs ein erster Besuch im Schwimmbad, damit euer Kleines die Akustik schon mal kennenlernen kann.
  8. Je nach Schwimmkurs kommen auch Badespielzeug und Schwimmbretter zum Einsatz. Erkundigt euch vorher, ob und welche Dinge ihr selbst mitbringen müsst.
  9. Während und nach dem Babyschwimmen Achtet immer darauf, ob es eurem Baby gut geht. Zittert, weint oder quengelt es, hat es blaue Lippen oder blasse Finger- oder Zehennägel, solltet ihr das Schwimmbecken verlassen und euer Kind sofort in einen Bademantel oder ein wärmendes Handtuch wickeln. Euer Baby verlangt nach euren Armen und möchte lieber kuscheln? Auch dann lieber raus aus dem Becken und auf eine Liege kuscheln.
  10. Das Babyschwimmen dauert zwischen 15 und 30 Minuten. In dieser Zeit wird die Körpertemperatur auf jeden Fall sinken. Euer Baby sollte daher nach dem Kurs schnell sanft abgeduscht, gut abgetrocknet (vergesst die Haare und Ohren nicht!) und in eine trockene Windel gewickelt werden. Verlasst ihr das Hallenbad, zieht eurem Kind am besten eine Mütze auf. Achtet wenn möglich auch darauf, dass die Wasserqualität bezüglich des Bakteriengehalts Trinkwasserqualität hat. Doch auch wenn die Wasserqualität stimmt, bleibt ein Restrisiko bestehen, dass sich euer Baby durch Restkeime oder stark chlorhaltiges Wasser eine Mittelohrentzündung oder Badeotitis zuzieht. Infos zur Badeotitis
  11. Nach dem Babyschwimmen wird euer Kind wahrscheinlich sehr hungrig und müde sein. Plant also am besten eine entspannte und kuschelige Stillzeit zu Hause mit viel Ruhe ein.

Woran erkennt man einen guten Babyschwimmkurs?

  • Achtet darauf, dass das Schwimmbecken groß genug für alle Teilnehmer*innen ist – je kleiner die Gruppe, desto besser.
  • Das gilt auch für geräuschempfindliche Babys. Je mehr Kinder am Kurs teilnehmen, desto lauter und unruhiger kann es sein.
  • Falls ihr das Hallenbad noch nicht kennt, schaut es euch vorher an. Wirkt es sauber? Gibt es genug Platz in den Umkleiden? Gefallen euch die Wickel- und Ruhemöglichkeiten?
  • Erkundigt euch, welche Aktivitäten für den Kurs geplant sind und fragt euch, ob sie zu eurem Baby und euch passen. Seid ihr euch unsicher, fragt vor der Buchung des Kurses, ob ihr euch eine Kurseinheit mal anschauen könnt.
  • Zu guter Letzt muss es wie in jedem anderen Kurs auch zwischen euch und der Kursleitung harmonieren und natürlich muss sich auch euer Baby wohlfühlen.