Zweistellige Steigerungsraten bei Krankenhausbehandlungen
Größter Ausgabenposten waren erneut die Krankenhausbehandlungen, die wesentlich stärker angestiegen sind als prognostiziert. Sie sind bei der BIG im Vergleich zum Vorjahr um 13,4 Prozent auf 491 Millionen Euro angewachsen und steigen kontinuierlich weiter, allein im ersten Quartal 2024 um weitere 14 Prozent. „Zweistellige Steigerungsraten bei den Ausgaben in dieser Dimension können wir als Kasse kaum auffangen. Es gibt grundsätzliche strukturelle Probleme bei der Finanzierung der GKV, die endlich gelöst werden müssen. Die wirksamsten Hebel wären kostendeckende Pauschalen für Bürgergeld-Beziehende, eine Absenkung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel sowie eine tiefgreifende Krankenhausreform“, sagt Peter Kaetsch. Leider sehe er eher die Gefahr, dass sich aufgrund von geplanten ausgabenintensiven Gesetzen die Situation zulasten der Beitragszahlenden noch verschärfe.
Überschuss in der Pflegeversicherung
Mit einem Überschuss von rund fünf Millionen Euro hat die Pflegeversicherung der BIG das Geschäftsjahr abgeschlossen. Insgesamt wurden rund 398 Millionen Euro an Beiträgen eingezahlt, davon flossen nur rund 159 Millionen Euro in Form von Leistungen an die Versicherten zurück. Knapp 223 Millionen Euro wurden über den Ausgleichsfonds an Pflegeversicherungen anderer Kassen überwiesen.
Berichten im Geschäftsbericht 2023, was für sie Markenpositionierung bedeutet: Kundenberaterin Stefanie Maaser (hohes Foto, links) mit Teamleiterin Vicky Papagianni sowie die Kundenberaterin Daniela Vondracek und Kundenberater Christian Lendzion. | © Mike Henning / BIG direkt gesund
Markenidentität greifbar machen
Jenseits von nüchternen Zahlen vermittelt der Geschäftsbericht, wofür die BIG steht. Ihre klare Positionierung im GKV-Markt lautet: „Wir schaffen Raum fürs Menschsein“. „Unsere Mitarbeitenden machen in Fotos und Statements deutlich, wie wir unsere Markenidentität ganz greifbar für unsere Kundinnen und Kunden mit Leben füllen. Wir sind empathisch, unkompliziert und immer auf Augenhöhe mit unseren Versicherten. Das bestätigen uns diese auch in Umfragen“, so Markus Bäumer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der BIG. Er ergänzt: „Wir werden auch künftig alle Anstrengungen darauf konzentrieren, dass sich unsere Versicherten jederzeit bei der BIG gut aufgehoben fühlen.“
Der Verwaltungsrat hat die Jahresrechnung bereits abgenommen und den Vorstand entlastet.
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